Geschrieben von Melanie Busch
(Kierspe/Rönsahl – Sauerland) Vom 25.05. 2017 bis 27.05.2017 wurde das sonst so idyllisch gelegene Gut Haarbecke im Sauerland zum Treffpunkt von Musikliebhabern der Rock- und Gothikszene. Damit hatte sich die Veranstalterin Heike Vogit-Laudien einen langjährigen Wunsch erfüllt. Sie selbst stand vor einigen Jahren mit der Band Seth 13 aus Lüdenscheid auf der Bühne und weiß wie schwer es für kleinere Bands ist einen Live-Auftritt zu bekommen. So war es ihr auch daran gelegen ein Festival zu schaffen, auf dem auch kleinere und unbekanntere Bands welche noch in den Startlöchern stehen, zum Festival einzuladen.
Am Donnerstag, den 25.05.2017 machte ich mich mit meinen Pressekollegen auf den Weg ins wunderschöne Sauerland. Bei bestem Wetter wurden wir auf den schmalen Straßen, die über Wiesen und Felder führen, mit einer La Ola Welle einer größeren Gruppe junger Sauerländer herzlichst begrüßt.
Der Tag fing gut an und wir waren gespannt was uns noch auf dem Weg zum Festivalgelände geschieht. So folgte man den Anweisungen auf dem Navigationsgerät und nicht der beschriebenen Route der man folgen sollte. Schließlich landeten wir am Hintereingang zum Festivalgelände und fuhren wenige Kilometer wieder zurück.
Aufgefallen ist uns dass die Beschilderung mit den üblichen Wegweisern zum Festival fehlte, erst vor den Toren zum Gut Haarbecke konnten wir einen Werbebannner entdecken.
Auf dem Parkplatz angekommen hieß es für die wenigen Zeltplatznutzer erstmal auspacken um ca. 50 Meter vom Kassenhäuschen entfernt seine Zelte aufzuschlagen, nochmal gute 50 Meter weiter befand sich der Eingang zum Infield. Dort handelte die Security nach den Vorgaben der Behörden und so war es selbst den Presseleuten mit schweren Gepäck untersagt Taschen auf das Gelände mitzunehmen. Am Ein- bzw. Ausgang des Infields wurden diverse Händlerstände aufgebaut. Neben Plüschtieren, Schmuck und Bekleidung wurde natürlich auch für
das leibliche Wohl gesorgt. Neben den üblichen FastFood gab es auch einen Stand mit vegetarischen Gerichten aus eigener Herstellung, sowie eine Cocktailbar oder herzhafte und süße Flammkuchen. Die Preise für Speisen und Getränke waren moderat, einzig und allein störte mich der Preis für eine Kugel Eis mit 1,50 Euro für eine halb so große Portion als beim Eisverkäufer meines Vertrauens.
Punkt 16 Uhr wurde Deutschlands jüngste Rockband angekündigt. Die Rede ist von WATT AUF´S OHR, die drei Jungs im Alter zwischen 7 und 9 Jahren betraten die Bühne und schafften es gleich zu Beginn die Festivalbesucher vor die Bühne zu locken. Als sie den Hit TNT von AC/DC anstimmten konnte man die Begeisterung aus den Gesichtern der Besucher ablesen. Zwar war nach nur 3 Songs ihr Auftritt zu Ende, dafür war es ein gelunger Auftakt für dieses Festival.
Die Live Auftritte der beiden Bands RIGHT TO REMAIN DEAD und GHOST EMPIRE, die ihren Auftritt bei dem Rhein-Sieg-Bandcontest „BREAKING THE SILENCE“ gewannen, wurden vom Publikum positiv aufgenommen. Jedoch vermisste ich hier ich den „Rock“ im Motto dieses Festivals. Der Sound war mir etwas zu Heavy Metal-lastig, was mich aber nicht davon abhielt die Auftritte weiter zu verfolgen.
Auch die Band SADDISCORE kommt aus dem Metal, doch mit ihrer Bühnenpräsenz und dem Outfit passen sie sich dem Publikum an. Ihr Sound ist gespickt mit düsteren Drum-Elementen und wird mit sattem HardRock verfeinert. Mit der Band SOBER TRUTH setzte sich diese musikalische Reise durch den Tag weiter fort. Ein satter Sound, freudige Gesichter und mehr Besucher wurden vor die Bühne gelockt. Die Fans waren am frühen Abend in bester Feierlaune, sodass niemand bemerkte wie sehr man im Zeitverzug war. Einen Vorgeschmack auf das Highlight des ersten Abends lieferten LYRA´S LEGACY ab. Der Platz vor der Bühne war großzügig für anwesenden Fans dieser Band aus dem Bereich Melodic/Powermetal. Meine Blicke schweiften immer wieder durch das Publikum, direkt am ersten Tag fiel mir auf dass sich anwesende Bands unter das Publikum mischten. Dies gab der Stimmung einen besonderen Flair.
Gerade von der Südamerika-Tour und kurz vor der Tour durch Asien machten FREEDOM CALL einen Zwischenstop im Sauerland. Die Band spielt üblicherweise vor tausenden Fans, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.
Die Band war euphorisch genug um richtig abzurocken, dem Sänger sah man die Freude noch auf der Bühne an. Ein kleines Publikum schreckte die HardRock Band aus Bayern nicht ab diesen Abend würdig zu beenden. Es wurde mit dem Publikum gescherzt und den feinen Hard Rock den sie uns abliefern war der Grund für die meisten Festivalbesucher an diesem Himmelfahrtstag.
Wir berichten in Kürze vom zweiten Festivaltag.
Hier ein paar Eindrücke vom Festival: