A Forest of Stars – Grave mounds and grave mistakes

© A Forest of Stars

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: A Forest of Stars
Album: Grave mounds and grave mistakes
Genre: Progressive Black Metal
Plattenfirma: Lupus Lounge / Prophecy Productions
Veröffentlichung: 28.09.2018

 

„120 Jahre vor unserer Zeit existierte der Gentlemen’s Club A FOREST OF STARS, eine exklusive Bruderschaft viktorianischer Engländer, die sich als Repräsentanten ihrer Epoche sehen, einer Epoche, die ebenso glorreich und großartig ist wie dekadent. Dieses Kollektiv findet seinen musikalischen Ausdruck in hypnotischem und gespenstischem Black Metal, der geschickt mit Elementen von Ambient und Psychedelic durchsetzt ist.“

Entnommen von der Bandcamp Seite der britischen Band aus Leeds. Besser kann man es auch nicht selbst in Worte fassen, man muss sich nur die Bilder auf deren Facebook Account anschauen oder die aufwendig wie umständlich gestaltete Homepage. GRAVE MOUNDS AND GRAVE MISTAKES ist heuer das fünfte Full-length Album und erscheint am 28.09.2018. Bzw. 1898, in deren Zeitrechnung. Auf ihrem neuen Album nimmt das Septett William Blakes Sprichwort „Exuberance is beauty“ zum Prinzip und zelebriert Üppigkeit und Exzess in ihrer Musik und den Texten.

Die Texte bauen auf den Themen Verlust, Tod und Unausweichlichkeit auf und beschreiben Szenen des Verfalls und der Zerstörung – magisch, abstrakt, metaphorisch, mit einer abgründigen Botschaft im Kern. Neben der Standard CD mit acht Songs gibt es noch eine „Luxus“ Variante mit zwei Bonus Songs. Dazu eine limitierte Doppel Vinyl Ausgabe in zweierlei gefärbtem Vinyl.

Kommen wir zu Musik. Tja, was soll ich sagen. Schwer zu beschreiben. Aber so etwas können nur Briten. Irgendwo finden sich tatsächlich Parallelen zu ‚Cradle of Filth‘, doch ohne die wirklich heftigen Rasereien. Ebenso liegen gesanglich Welten dazwischen, hin und wieder gibt es mal spitze Schreie, doch meist klingt es mehr nach „heiserem“ Growling. Und, weiblicher Gesang wird verstärkt eingesetzt, bei TAKEN BY THE SEA sogar nur.

Die Songs sind zudem sehr progressiv ausgerichtet (Momente von Pink Floyd finden sich) und haben oft Überlänge (drei mit zehn Minuten, die anderen nicht weit darunter). Das wir uns im viktorianischen Zeitalter aufhalten merkt man auch an Instrumenten wie Geige und Flöten, die akzentuiert eingesetzt werden. Ebenso die Keyboards, die mal zurückhaltend, mal bestimmend klingen. Bei all der Progressivität bleibt dann hier und da der Hörfluss weg, aber auch die Härte verliert sich.

Es gibt epische Momente, aber auch Raserei. Es mischen sich träumerische Momente mit Horrorszenarien. Ein wahrhaft abwechslungsreiches wie forderndes Album, das verwundert aber mich kaum begeistert. Hier einen Anspieltipp zu nennen fehlt mir ebenfalls schwer. Vielleicht nehmen wir einfach die beiden bisher vorgestellten Songs des neuen Albums. Ja. Das wären dann PRECIPICE PIROUETTE und DECOMPOSING DEITY DANCEHALL. Videos dazu gibt es weiter unten. Hier sollte sich jeder selbst ein Bild dazu machen, doch gerade Steam Punks rate ich mal reinzuhören!

 

Tracks:

1 – Persistence is All (01:41)
2 – Precipice Pirouette (10:19)
3 – Tombward Bound (09:53)
4 – Premature Invocation (07:31)
5 – Children of the Night Soil (06:39)
6 – Taken by the Sea (08:07)
7 – Scripturally Transmitted Disease (10:59)
8 – Decomposing Deity Dancehall (08:57)

 

Line-Up:

Mister Curse – Vocals
Katheryne, Queen of the Ghosts – Violin, Flute, Vocals
The Gentleman – Keyboards, Percussion
Mr Titus Lungbutter – Bass
Mr John „The Resurrectionist“ Bishop – Drums, Percussion
Mr T.S. Kettleburner – Guitar, Vocals
Mr William Wight-Barrow – Guitars

 

Weitere Infos:

Facebook
Homepage
Bandcamp


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