A Thousand Reasons – A Thousand Reasons

© A Thousand Reasons

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: A Thousand Reasons
Album: A Thousand Reasons
Genre: Modern Rock
Plattenfirma: Sleazy Rider Records
Veröffentlichung: 19.07.2024

A THOUSAND REASONS ist eine Hardrock-Band aus Reading, Pennsylvania, USA, und wurde im Jahr 2021 als Ventil für den Umgang mit psychischen Problemen begonnen. Ursprünglich als reines Soloprojekt des Sängers/Songwriters/Musikers Joseph Drenning konzipiert, wurde A THOUSAND REASONS ein Jahr später zu einer vollwertigen Band, indem die Metal-Einflüsse und der raue Gesang des Sängers/Gitarristen Nathan Baker, das Talent von Gitarrist Zach Anuszewski und die energiegeladenen Drums von Austin Rolland hinzugefügt wurden. Nach fast einem Jahr harter Arbeit in zwei verschiedenen Studios trug der Input jedes Bandmitglieds dazu bei, das Album zu seiner endgültigen Version zu machen.

Die Band beschreibt ihren Sound als eine Kombination aus Hardrock, Post Grunge, Emo Rock, Pop Rock und Metal. Bis zu einem gewissen Grad gehe ich mit dieser Beschreibung konform, wenngleich ich gestehen muss, dass ich mit jeder Art von Post-Irgendwas Titulierungen so gar nichts anfangen kann. Aber egal ob nun Post-Grunge oder nicht; mit Grunge jedenfalls, wie ich ihn Anfang der Neunziger kennengelernt habe, hat die Mucke von A THOUSAND REASONS meines Erachtens so gar nichts zu tun. Mit den übrigen Elementen bin ich durchaus einverstanden, wobei man sich darüber streiten könnte, wie man das letztlich wirklich bezeichnen soll, ich für meinen Teil habe mich entschieden das Ganze schlicht Modern Hard Rock zu nennen.

Der Anfang des gleichnamigen Debüts ist jedenfalls ebenso geschickt wie gelungen, denn wie könnte man ein Album besser starten, als dass der Eröffnungstrack mit einem richtig geilen und einprägsamen Lick eingeleitet wird. Der Song selbst verläuft in nicht allzu schnellem Tempo und punktet letztlich auch mit einer packenden Hookline, einige leise Screams im Hintergrund mit inbegriffen. Das nachfolgende „Darkness“ ist hingegen eine echte Wundertüte, denn der Song kommt in den Strophen als flotter Stampfer daher, gönnt dem Hörer im Chorus aber eine kurze Verschnaufpause. Zur Songmitte hin erfährt die Nummer einen Break und verfällt eine Zeitlang in einen höllisch schweren Groove, bis der Track wieder zur gemäßigteren Melodielinie zurückkehrt.

Danach verflachen die folgenden Stücke zusehends, sowohl härtetechnisch als auch vom Drive her. „Fire“ und „Tyrants“ sind getragene, fast schon balladesk zu nennende Songs, die sicherlich über tolle Hooks verfügen (gilt insbesondere für „Tyrants“), denen aber auch ein klein wenig die Griffigkeit abgeht. Mit dem nächsten Track „Listening“ ist das Quartett dann erstmal im Pop-Umland angekommen, was den Song zwar nicht automatisch abqualifiziert, aber im Vergleich zu den ersten Stücken des Albums doch etwas abfallen lässt. Das gleich wiederholt sich übrigens nochmal zum Ende hin mit „Sad/Sick“ sowie dem akustisch gehaltenen „Hypnotizing“.

Dazwischen gibt es aber auch noch ein paar bemerkenswerte Stücke. „Eclipse“ fegt einen zwar ebenso wie „Memory“ nicht vom Stuhl, aber erstgenannter verfügt über den wohl eingängigsten Refrain der Scheibe und letztgenannter lässt (endlich) wieder richtig knackige Riffs vom Stapel. „Obsession“ verläuft zunächst abermals in gemäßigtem Tempo, doch mit einem unerwarteten Break walzt der Song rifftechnisch alles nieder, bevor man sich gnädigerweise an den gediegenen Beginn des Stücks erinnert. Ob man das nun Emo-Rock nennt, sollen andere entscheiden.

„A Thousand Reasons“ ist bei weitem kein schlechtes Debüt; gleichwohl wäre es vielleicht hilfreicher gewesen, wenn sich die Jungs entschieden hätten, ob sie lieber entspannten Rock mit leichter Pop Schlagseite oder doch lieber krachenden, modernen Hard Rock spielen wollen. Wer sich von diesem Stilmix nicht abschrecken lässt, kann die Scheibe bedenkenlos auschecken.

Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Prophets
2. Darkness
3. Fire
4. Tyrants
5. Listening
6. Alive
7. Eclipse
8. Memory
9. Obsession
10. Sad/Sick
11. Hypnotizing

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