Aaron Buchanan and the Cult Classics – The Man With Stars On His Knees

© Aaron Buchanan and the Cult Classics

Geschrieben von Michi Winner

Band: Aaron Buchanan and the Cult Classics

Album: The Man With Stars On His Knees

Genre: Brit Pop/Rock

Plattenfirma: Listenable Records / Edel

Veröffentlichung: 22. Februar 2019

 

Gefühlt hatte ich noch nie eine derart lange Kombination aus Bandnamen und Albumtitel und schon lange keine Instrumentalpassage mehr, die mir so in den Ohren weh getan hat, wie die bei „The Devil Needs You“. Ich bin ohnehin kein großer Fan von Synthesizern, aber wenn die dann noch genutzt werden um unangenehme hohe Frequenzen vibrieren zu lassen, dann finde ich es schlicht schmerzhaft. Die ersten drei Tracks sind noch recht unspektakulär mit einer Mischung aus Elektronik, Gitarren – inklusiver einiger guter Riffs – und einer guten Portion Pop an mir vorbei gezogen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher wo diese Platte stilistisch hin will. Auch „Journey Out Of Here“ bringt mich da nicht weiter. Könnte auch jeder x-beliebige Popsong aus dem Radio sein und ist damit weit weg von dem was ich bevorzuge.

Der Titeltrack beginnt balladesque, wobei es sich offenbar um eine Akustik-Version handelt. Eine angenehme Abwechslung, aber reichlich theatralisch, bis der Refrain mit Wucht einsetzt und den Track aus seiner Lethargie reißt. Dieses Wechselspiel bleicht die guten 5 Minuten so erhalten, wobei auch hier eine lange Instrumentale Passage eingebaut wurde, in der die ziemlich kreischigen Gitarren nicht ganz zum Rest passen wollen. Das Ende wird dann noch mal bombastisch im Queen-Stil. Für alle die sich fragen, ob ich wirklich noch beim selben Track bin: JA! Keine Ahnung warum ein einziger Song so viele sehr unterschiedliche Facetten beinhalten soll, ich finde es passt hier nicht zusammen.

„Left Me For Dead“ ist der erste Track, der mit harten Riffs startet und dessen Gesang Britrock pur ist, so energiegeladen und ausgewogen melodisch wie es hier zugeht, könnte es nach meinem Geschmack ruhig öfter der Fall sein.

Auf das folgende Intro, dass eher an einen Ruf zum Gebet aus östlicheren Ländern erinnert, hätte ich gut verzichten können, vor allem da es sich gar nicht in den Track einfügt. Der kommt mit mehr Blues und Psychedelic daher, was dazu führt, dass mir der Stil von Aaron Buchanan and the Cult Classics nach wie vor Rätsel aufgibt.

Ein Rätsel, welches auch die letzten Tracks nicht mehr lösen. Zurück bleibt bei mir ein Eindruck der Zerrissenheit. Viele verschiedene Einflüsse, sehr individuelle Tracks, immer wieder Passagen, die mir zu sehr an die Schmerzgrenze gehen und viel zu viel Theatralik im Gesang. Vielleicht eher etwas für eingefleischte Fans des Britpop/-rock mit einem Hang zum Blues. Ich bin da raus.

Von mir gibt es 3,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:

  1. Show Me What You’re Made Of
  2. All The Thins You’ve Said And Done
  3. Dancin Down Below
  4. The Devil That Needs You
  5. Journey Out Of Here
  6. The Man With Stars On His Knees
  7. A God Is No Friend
  8. Left Me For Dead
  9. Mind Of A Mute
  10. Morals
  11. Fire In The Feild
  12. Undertow

 

Line-Up:

Aaron Buchanan: Gesang

Laurie Buchanan: Gitarre

Tom McCarthy: Gitarre

Mart Trail: Bass

Paul White: Schlagzeug

 

weitere Informationen:

Facebook

Homepage

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.