Text und Fotos: Gastautorin Jenny Metternich (www.facebook.com/lightandshadowreports, www.facebook.com/firebirdsphotos und www.lightandshadowreports.de)
Köln – Kulturkirche. Ein schöner Abend war es gestern in der Kölner Kulturkirche. Es war bereits eine Stunde vor Konzertbeginn voll, alle Bänke, die Gänge. Gegen 20.10 Uhr wurde es dunkel, alle verstummten, totale Ruhe. Der erste Teil von The Dark Tenors Webisode setzt auf einer großen Leinwand über der Bühne ein.
Mit Ende des Films betreten Eric und Hannes die Bühne, stimmen Leonard Cohens „Halleluja“ an. Eine Stimme setzt ein, The Dark Tenor schreitet singend den Mittelgang der Kirche entlang, zwischen den Fans. Hält ab und an inne, bleibt stehen. So geht es langsam Richtung Bühne. Jubel bei der Begrüßung, Jubel, als er zu „Wicked Game“ von Chris Isaak ansetzt, einem seiner Lieblingssongs.
Die Fans sitzen während des Akustiksets ruhig an ihren Plätzen, genießen. Bei „Sterne hoch“ läuft die ein oder andere Träne, auch bei mir. Etwas lauter wird es, als The Dark Tenor seine Jacke auszieht, auf der Bühne scheint es warm zu sein… Zumindest sagt er das. Gut möglich bei dem ganzen Licht, das die Bühne und auch ihn in einen großartigen Glanz versetzt.
Zwischendurch erzählt er immer ein bissl, scherzt mit Pianist Eric. Kleinere Pannen mit der Setlist und den Einsätzen, gut, zum einen ist es die „Generalprobe“, wie die Jungs lachend sagen, zum Anderen ist es genau das, was Live-Shows für mich besonders macht. Das menschliche, das Unperfekte, eben der normale Wahnsinn. Es gibt ein kleines bisschen privates vom Tenor, Weihnachtstraditionen in einer amerikanischen Familie. Die Frage, die sich Dark bis heute stellt: Wie passt der Weihnachtsmann durch den Schornstein?! Wer die Lösung hat… verrratet es ihm… einfach nicht 😉 Nach dem Akustik-Set, das mit „Ave Maria“ endet, folgt statt einer Pause Websiode Part 2.
Im Anschluß an den Kurzfilm geht es kraftvoll in die laute Runde: „Volcanoes“, die Fans reißt es von den Sitzen. Nach „Power of Love“ folgen zwei der Unheilig-Songs, die auf der kommenden Tour auch dabei sein werden, heute im TDT-Style. Nach dem die Duette auf dem Best Of zu reichlich Diskussionen und Befürchtungen geführt haben muss ich zugeben, es haut mich von den Socken: typisch TDT! In seiner persönlichen Umsetztung erkennt man ihn wieder, dafür entnimmt man weniger Unheilig, es ist sehr rockig. Ganz anders als erwartet.
Die „Unendliche Geschichte“ leitet perfekt zu „Haunted Hearts“ über, es flackern immer wieder Videosequenzen passend zu den Songs über die Leinwand. Zum Ende haben die Fans sich etwas Schönes einfallen lassen: statt der üblichen Zugabe-Rufe stimmen sie gemeinsam die „Ode an die Freude“ an, zu der The Dark Tenor dann auch zügig hinzu kommt.
Unterm Strich kann man sagen: trotz vieler bekannter Songs eine komplett neue Umsetzung, lohnt sich absolut die Weihnachtsshows zu besuchen. Eine spannende Ankündigung gab es auch noch: Am 22.12. gibt TDT in Berlin ein exklusives Konzert, Tickets gibt es ab dem 11.11. um 11.11 Uhr über Emso für 90€ zzgl. VVK-Gebühr und Versand. Die Tickets sind auf 100 Stück begrenzt, Infos folgen am Samstag auf seinen Seiten…
Setlist:
- Halleluja
- Wicked Games
- After Glow
- Sterne Hoch
- River Of Life
- Stille Nacht
- Stranger Like You
- Maria Durch Ein Dornwald Ging
- Heidenröslein
- Parla Piu Piano
- Ave Maria
- Intro
- Volcanoes
- Great Horizon
- Guided Under Flag
- Toxic Rain
- River Flows On The Edge
- Wild Horses
- The Hunger
- Unendliche Geschichte
- Haunted Hearts
- Dies Irae
- Renegades
- Shatter Me
- Mountain High
- After The Nightmare
Zugabe:
- Ode An Die Freude
Fotos vom Konzert: