Geschrieben von Frank Weichert // Fotos Frank Weichert
Nun ist das größte Konzert in der Geschichte von Stuttgart Vergangenheit. AC/DC auf dem Cannstatter Wasen vor 90.000 Zuschauern und das auch noch bei schönstem Open Air Wetter. Die Massen strömten schon frühzeitig auf das Gelände und so wurde der Einlass auf das Gelände schon um 15 Uhr begonnen, dadurch wurde die Masse an Besuchern doch ordentlich „entzerrt“
Das letzte Album „Power Up“ liegt ja schon 4 Jahre zurück und so überraschend wie damals das Album erschien, wurde dieses Jahr die dazugehörige Tour angekündigt. Auch ein Gastspiel in Stuttgart stand auf dem Tourplan und dieses fand gestern, am 17.07.2024, statt. Um es vorweg zu nehmen, es war gigantisch.
Aber bevor es soweit war, stand gab es erst mal den Support Act, das war niemand geringeres als The Pretty Reckless. Um 18.45 war es dann soweit und The Pretty Reckless gingen unter lautem Jubel auf die Bühne. Frontfrau Taylor Momsen (die auch noch Model und Schauspielerin ist) hatte das Publikum mit ihrer gewohnten provokanten Art und lasziven Posen schnell im Griff. Songs wie „Death By Rock And Roll“, „Witches Burn“ und „Heaven Knows“ standen auf der guten aber leider kurzen Setlist. Taylor Momsen weiß das Publikum aufzuheizen. Das war ein gelungener Start in den Abend.
Bildergalerie „The Pretty Reckless“
Und dann war es soweit, Punkt 20 Uhr ging das Intro los und AC/DC betraten unter fanatischem Jubel die Bühne. Und was dann folgte war eine Lehrstunde in Sachen Rock´N´Roll! Brian Johnson mit seinen fast 77 Jahren und der Ballonmütze sowie Angus Young, der ja auch schon immerhin fast 70 Jahre alt ist, in seiner Knallroten Schuluniform mit passender Krawatte, verkörpern trotz dem Alter immer noch den Charm aus früheren Zeiten.
Schon gleich mit dem ersten Song „If You Want Blood“ stellten sie die Weichen für den Abend. Klassiker auf Klassiker folgte und nur ein Song aus dem aktuellen Album stand auf der Setlist. AC/DC weiß was das Publikum erwartet.
Gut gelaunt und voller Spielfreude hauten sie Songs wie „Back in Black“, „Thunderstruck“, Hells Bells“ raus, bevor dann das Set mit „Let There Be Rock“ (inkl. Gitarrensolo von Angus) zu Ende ging. Nach kurzer Pause kamen AC/DC nochmal zur Zugabe auf die Bühne und es gab „T.N.T.“ und „For Those About To Rock“ um die Ohren als dann mit einem Feuerwerk das Konzert zu Ende war.
Alles in Allem war es ein grandioses Konzert und AC/DC spielten 2 Std und 10 Min. Auch wenn der Elan und die Stimme nicht mehr ganz wie zu früheren Zeiten ist, merkte man das Alter im Großen und Ganzen nicht an und er war eine Lehrstunde für den Rock`n`Roll, an dem sich viele Bands eine Scheibe abschneiden können. Der Sound war für ein Open Air verdammt gut, und auch die Organisation des örtlichen Veranstalters war rundum gelungen. Ein Abend der einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird, auch weil es vermutlich die letzte Möglichkeit war, Angus und Brian nochmal live zu erleben.