Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Acid King
Album: Acid King
Genre: Stoner Metal
Plattenfirma: Blues Funeral Recordings
Veröffentlichung: 24.3.2023
Man merkt’s an dem Namen von Acid King, dass die Band schon eine ganze Weile existiert. Warum? Mittlerweile gibt es massig Bands, die “Acid Irgendwas” heißen. Und wäre “King” als Zusatz zu “Acid” noch verfügbar gewesen, hätten sich einige dieser Bands zweifelsohne für “King” entschieden.
Gegründet 1993 in San Francisco, gehört die Band um Gitarristin und Sängerin Lori Steinberg nicht gerade zu den Arbeitstieren der Szene, denn “Beyond Vision”, so der Name des neuen Albums, ist in 30 Jahren Bandgeschichte gerade mal der fünfte Longplayer. Das bekannteste Album der Band, ein Szene-Klassiker, ist das 1999 veröffentlichte “Busse Woods”. Doch sei an dieser Stelle direkt gesagt: Als bestes Album der Band sollte fortan “Beyond Vision” gelten.
Wer jetzt meint, dass ich in grenzenlose Lobhudelei ausbreche, wird sich trotzdem etwas getäuscht sehen. Denn meiner Meinung nach haben Acid King ihren Status in der Szene auch ihrer frühen Gründung zu verdanken. Was das Songwriting betrifft, war die Band meinem Hörempfinden nach immer eher routiniert als wirklich spannend unterwegs.
Auf “Beyond Vision” finden Acid King aber eine bestens funktionierende Formel, ihre Songs in einen Gesamtkontext zu packen, der dramaturgisch voll aufgeht. Heißt konkret: Das Album ist keine Aneinanderreihung von sechs-minütigen Riffgewittern, vielmehr handelt es sich um dreiviertelstündige musikalische Reise, die exzellent mit der Cover-Illustration harmoniert. Mal ist “Beyond Vision” laut und fett, mal ist es leise und atmosphärisch. Was es nie ist: langweilig.
Dafür gibt’s von mir 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist
01 One Light Second Away
02 Mind’s Eye
03 90 Seconds
04 Electro Magnetic
05 Destination Psych
06 Beyond Vision
07 Color Trails