Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Adon
Album: Adon
Genre: Black Metal / Death Metal
Plattenfirma: -/-
Veröffentlichung: 02.08.2024
Heute bekommen mal wieder die Fans der Black und Death Metal Szene einiges auf die Ohren. Verantwortlich dafür sind „Adon„. Sie kommen aus den USA, genauer gesagt aus Kalifornien. 2019 fanden sich Nath (voc -clean-, g, b) und Æthelwulf II (voc) zusammen und haben „Adon“ gegründet. Ihrem bisherigen Schaffensdrang entsprang bisher die EP „Arkane“ 2020 und die Single „Axiom“, die auch auf dem aktuellen Album zu hören ist. Nun also ein mit 6 Tracks gespicktes Werk.
Lasst mich mal den Opener „Ascension“ überspringen, und ich widme mich dem Longrun „Adon„. In 16:43 Minuten wird hier ein Spektakel abgebrannt, das dem bei Koblenz – „Rhein in Flammen“ – in keinster Weise nachsteht. Mit sehr harten Klängen raubt uns der Track den Atem. Brennt regelrecht in der Luftröhre. Die aus der Tiefe kommende Voice von Æthelwulf II deutet die Bedrohung sehr realistisch an. Wenn dann der stampfende Rhythmus gleich einer schweren Stanze einsetzt, wandelt es sich in eine mystische, dämonische Stimmung. Man kann beinahe die Rufe aus der „heißen Glut der Hölle“ hören.
Erst wenn sich diese scheinbar beruhigt hat, vernimmt man aggressive, progressive Töne. Keine Angst, es handelt sich noch um „Adon„. Ganz im Gegensatz dazu, gibt es riffige Klänge im Song „Azimuth„. Azimut bedeutet in der Nautik den „Sollkurs“. Vermutlich möchte die Band hiermit darauf hinweisen, dass sie mit ihrer Musik den richtigen Kurs eingeschlagen haben.
Fazit: Mit extrem düsteren und schon endzeitlichen Tönen will das Duo die Szene bereichern. Aggressiv und unerbittlich meißelt sich jede einzelne Note in deinen Kopf. Der Wille sich dem zu entziehen ist wahrscheinlich niemandem, der dieses Genre feiert, gegeben. Wer diese 48 Minuten unbeschadet übersteht, vor dem ziehe ich den Hut. Brutal, aus der Tiefe der Erde kommend, wird eine Szenerie musikalisch umgesetzt, die es richtig schaudern lässt. Gut, ich bin kein Freund des Genres, aber es packt einen auf eine gewisse Weise. Besonders „Adon„, der Albumtitel. Ich bewerte die Scheibe mit 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 – Ascension
02 – Æther
03 – Adon
04 – Azimuth
05 – Axiom
06 – Æon
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