Adrian Benegas – The Revenant

© Adrian Benegas

Geschrieben von Michi Winner
Künstler: Adrian Benegas
Album: The Revenant
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 15. November 2019

Der Beginn von Adrian Benegas erstem Soloalbum erinnert mich an den Soundtrack zu einem Videospiel. In meiner Fantasie jage ich gerade durch Einöden ala Diablo oder reite durch die Welt von Skyrim, wobei der Song eher zum Witcher passen würde. Benegas kombiniert hier Samples, die einen Spanungsbogen aufbauen, mit einer powervollen Melodie und einer eindrucksvollen Hookline. Der Eindruck einer Hetzjagd kommt nicht von ungefähr. Dem Album liegt tatsächlich ein Konzept zu Grunde. Dem Hörer wird hier in 9 Tracks die Geschichte einer unerlösten Seele erzählt, die von den Tiefen der persönlichen Hölle bis an den Rand des inneren Paradieses reist und dabei immer nach Selbsterkenntnis sucht. Drama mit Happyend sozusagen.

Die Idee und das Thema sind ja nicht ganz neu. Der Kampf gegen innere Dämonen, die Suche nach sich selbst, das alles gab es schon. Benegas geht bei der Umsetzung seinen eigenen Weg, indem er den Songs nach und nach etwas von ihrer Schwere und Düsternis nimmt. „Inferno“ ist ein wenig der Scheideweg auf diesem Album, nach der Läuterung durch das Feuer, geht es für die arme Seele offenbar dem Licht entgegen. Anfangs hatte ich mich etwas gewundert wie viele verschiedene Sänger für die Vocals verpflichtet wurden. Aber die stimmlichen Unterschiede machen die Entwicklung der gequälten Seele, meiner Meinung nach, für den Hörer noch plastischer. Die Reise durch dieses Album ist auf vielen Ebenen bewegend, aber die zu transportierenden Gefühle werden nicht immer so deutlich vermittelt, sondern gehen in der Wucht der Songs etwas unter, insbesondere bei den letzten Tracks.

Leichte Kost ist dieses Album auf keinen Fall, wer also nach Melodic Metal ala Winterstorm oder Power Metal ala Sabaton sucht, ist hier falsch. Durch das Konzept und die Umsetzung würde ich es aber auf jeden Fall Freunden des Prog ans Herz legen.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Trackliste:

  1. Servants Of The Death
  2. Cadavria
  3. Face To Face
  4. The Enemy Within
  5. Inferno
  6. A Change Of Heart
  7. Carrier Of The Sunlight
  8. The Light Of My Dreams
  9. The Revenant

 

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