von Mathias Keiber
Band: Aenigmatum
Album: Deconsecrate
Genre: Death Metal
Label: 20 Buck Spin
Veröffentlichung: 13. August 2021
Death Metal ist für mich eher gelegentliche Delikatesse als täglich Brot. Umso mehr kann ich mich an todesmetallischer Feinkost erfreuen, wenn sie mir serviert wird. Oft geschieht das durch das US-Label 20 Buck Spin. So auch dieses Mal. Aenigmatum heißt die Band, und wie so viele Qualitätskombos dieser Tage kommt sie aus Portland.
Nun bekomme ich im Bereich Death Metal bei weitem nicht alles Wesentliche mit. Aber genug, um ein paar Favoriten aus den letzten Jahren nennen zu können. Dazu gehören die aktuellen Alben von Blood Incantation, Ulthar und Cryptic Shift sowie das Debüt von Cerebral Rot. Was Aenigmatum auf ihrem zweiten Album abliefern, „Deconsecrate“ heißt es, steht für mich noch ein gutes Stück über den genannten Alben.
Es ist so, als ob das Quartett die Oldschool mit der Newschool zu einer Art Eliteuniversität des Death Metal verheiratet — mit organischem Sound, herausragender technischer Fertigkeit und bisweilen ultrabrutalen Anflügen. Garniert wird dieses Gemisch dann noch mit überaus gefälligen Gitarrenläufen, die eher dem klassischen Heavy Metal entspringen. Die aller größte der Stärke ist jedoch das Timing der Band: So manches Break entwickelt eine Wucht, dass es einem schlicht die Hosen auszieht.
Kurzum: So viele Freunde hatte ich an keiner Death-Metal-Band seit Bolt Thrower mehr.
Und dafür gibt’s von mir 9 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Songs
1. Forged From Bedlam 05:43
2. Undaunted Hereafter 05:11
3. Disenthralled 05:36
4. Fracturing Proclivity 06:18
5. Floods Within A Splintered Cortex 02:27
6. Larker, Sanguine Phantom 06:38
7. Despot Of Amorphic Dominions 06:45
8. Animus Reflection 06:33
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