Æolian – The negationist

© Æolian

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Æolian
Album: The negationist
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Black Lion Records
Veröffentlichung: 20.11.2020

 

Auf dieses Album hab ich mich sehr gefreut. 2018 erschien das Vorgängeralbum „Silent witness„, das erste Werk der Spanier ÆOLIAN, und landete als Debüt des Jahres auf Platz vier meiner Jahresbestenliste. Frischer Wind im Melo Death Bereich und das mit einer ernsten Message. Die Band aus Mallorca kämpft für die Umwelt und lässt die Songs für sie sprechen.

Auch auf dem zweiten Album THE NEGATIONIST bleiben sich ÆOLIAN treu, schon mit dem ersten Ton wird sofort klar, wer hier in die Saiten greift. Schon jetzt unverkennbar beweisen mir die Spanier dass das Debüt keine Eintagsfliege war. Mit Momentum geht es auch sofort mitten in die Fresse, scharfe, flotte Riffs fliegen mir um die Ohren, die Grenzen zwischen (Melodic) Death und Black Metal verschwimmen immer wieder und auch Sänger Daniel Pérez schreit, kreischt und growlt wie man es vom Vorgängeralbum schon kennen und lieben gelernt hat.

Während der elf Songs variieren die Spanier gekonnt und gewohnt ihre Vorstellung von modernem Melodic Death Metal, spielen variantenreich auf, strotzen nur so vor Ideen und hauen ein geniales Riff nach dem anderen raus. Da wird mal in die Thrash Kiste gegriffen (Blackout, The Flood) oder mit doppelläufigen Gitarrensoli den Göttern des Heavy Metal gehuldigt (The Flood). Langeweile? Fehlanzeige.

Highlights und Anspieltipps sind in meinen Augen der Opener Momentum, das hymnische Animals burned sowie Blackout, eine Nummer mit hohem Wiedererkennungswert. Und nicht zu vergessen Children of the mud. Aber über allem steht Ghost anthem, der Nummer, der ÆOLIAN sogar ein halbes Orchester spendiert haben. So erhaben und großartig habe ich die Band nicht erwartet.

Aber auch in den anderen Stücken stecken immer wieder mal Überraschungen. Seien es akustische Gitarren, Orgelklänge (Reborn) oder folkloristische Töne. All das verpacken ÆOLIAN zu einem wunderbaren Klangmix und schreien ihre Message druckvoll und sauber produziert in die Welt. Und zu guter Letzt gingen die Songs noch durch die Hände von Dan Swanö. Besser geht es kaum.

Also wer in diesem Jahr noch auf das (fast) perfekte Melodic Death Metal gewartet hat, mit THE NEGATIONIST stehen ÆOLIAN erneut bereit, diesen Titel für sich zu beanspruchen. Da können auch die schwedischen Legenden ‚Dark Tranquility‘ nicht ganz mithalten. Allein die Tatsache, dass ich etwas den Mut vermisse sich noch weiter zu öffnen, verhindert mehr Punkte.

Zwar ist THE NEGATIONIST bärenstark, und besser als die meisten Alben dieses Genre in diesem Jahr, doch bleiben sich ÆOLIAN zu sehr ihrer Linie des Vorgängers treu. Das neue Album ist nicht besser aber auch keinen Deut schlechter als „Silent witness“. Hier ist man nur offensichtlich erst einmal auf Nummer sicher gegangen. Hoffen wir mal, dass das (hoffentlich kommende und oftmals wegweisende) dritte Album den endlich verdienten Durchbruch bringt!

von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracks:

01 – Momentum
02 – We Humans
03 – Animals Burned
04 – Unseen Enemy
05 – Blackout
06 – Golden Cage
07 – Bleeding Garbage
08 – The Flood
09 – Children of Mud
10 – Ghosts Anthem
11 – Reborn

 

Line-Up:

Daniel Pérez – Vocals
Raúl Morán – Guitars
Gabi Escalas – Guitars
Leoben Conoy – Bass
Alberto Barrientos – Drums

 

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