Geschrieben von: Klaus S.
Band: Aeon Gods
Album: King Of Gods
Genre: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 22.11.2024
Nachdem sich die Symphonic-Metal Formation Aeternitas nach über zwanzig Jahren aufgelöst hatte, entwarfen ihre Masterminds Anja und Alex Hunzinger sofort ein neues Konzept und fanden eine neue musikalische Heimat in AEON GODS, die sich aus Elementen des Power und Symphonic Metal zusammensetzt. Besagtes Konzept befasst sich mit sumerischen und babylonischen Göttern, zwischen denen es wohl jede Menge Beef gegeben haben muss und deren Streitigkeiten nun in Form des Debüt Albums „King Of Gods“ näher beleuchtet werden.
Stilistisch bewegt sich das norddeutsche Quintett im melodischen Power Metal, wie man ihn von Bands wie bspw. Freedom Call, Bloodbound oder Dragony her kennt und zu schätzen weiß. Entsprechend eingängig und spätestens ab dem zweiten Durchlauf mitsingbar sind die zehn Track ausgefallen, eine gewisse Theatralik sowie eine Portion Pathos selbstredend inbegriffen. Während es auf den ersten beiden Stücken noch ziemlich rasant zugeht, lässt es „Aeon Gods“ vergleichsweise gemächlich angehen und wandelt sowohl textlich als auch musikalisch auf Manowar / Hammer King Pfaden.
„Babylon Burning“ legt dann bis auf ein kurzes Intermezzo in der Songmitte wieder mehr Dynamik an den Tag, kommt aber im Vergleich zu den ersten Stücken etwas düsterer und weniger cheesig rüber. Das dreiteilige „The Flood“ nimmt dann nicht nur numerisch den zentralen Platz des Albums ein. Während „Enlil’s Command“ an die Ausrichtung der ersten Songs anknüpft, schlägt „Nintu’s Lament“ ruhigere Töne an und transportiert die ganz großen Emotionen, während „Enki’s Grace“ dezente Erinnerungen an „At The End Of The Rainbow“ (HammerFall) hervorruft.
„The Descent“ bringt den (überwiegend) speedigen Melodic Power Metal zurück, das hymnenhafte „Monsters Of Tiamat“ hätte problemlos auf der letzten HammerFall Scheibe Platz gefunden und das finale „Tablet Of Destinies“ setzt vermehrt auf künstlich erzeugte symphonische Untermalung.
Ob man das Ganze nun zwingend mit dem Zusatz „Symphonic“ versehen werden musste, obwohl die Keyboards mit Ausnahme des letzten Tracks eine eher untergeordnete Rolle einnehmen, bleibt ebenso Geschmacksasche wie die Frage, ob man sich unbedingt irgendwelche kryptischen Namen zulegen sollte, wenn ohnehin jeder weiß, welche Musiker hier beteiligt sind. Unstrittig ist jedoch die Qualität von „King Of Gods“, das meiner Meinung nach bei der Nennung der Newcomer des Jahres nicht fehlen sollte. Ich bin mir sicher, dass wir von AEON GODS in Zukunft noch einiges zu hören bekommen werden.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01. Sun-God
02. King Of Gods
03. Aeon Gods
04. Babylon Burning
05. Enlil’s Command (The Flood Pt. I)
06. Nintu’s Lament (The Flood Pt. II)
07. Enki’s Grace (The Flood Pt. III)
08. The Descent
09. Monsters Of Tiamat
10. Tablet Of Destinies
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