Geschrieben von Marco Gräff
Band: Aeon of Eternal
Album: The wanderer
Genre: Melodic Blackend Death Doom Metal
Plattenfirma: -/-
Veröffentlichung: 23.04.2021
Ein junger Mann aus Polen schickt sich an, um mit dem Projekt AEON OF ETERNAL der nächste große Wurf aus seinem Land zu werden. Mit dem Debütalbum THE WANDERER hat er hierzu wirklich kein schlechtes erstes Lebenszeichen von sich abgegeben. Im Gegenteil.
Sechs vollwertige Songs bietet das Album, zzgl. eines kleinen Outros. Macht zusammen genau 40 Minuten. Die Songnamen sind wie unten angemerkt in unterschiedlichen Sprachen, die einem bestimmten Konzept folgen. Die Texte an sich hören sich größtenteils dann aber doch englisch an. Näheres zum Konzept ist nicht bekannt.
Musikalisch bewegen wir uns im Black und Death Doom Metal der melodischen Art mit progressiven Einschüben. Niwl fängt auch schon sehr Black Metal lastig an, die melodischen Riffs gefallen ebenso wie der Sound an sich. Allein das Gitarrensolo in der letzten Minute klingt herzhaft schräg und versaut ein mögliches, episch anmutendes Finale. Sumu macht es dagegen besser und stimmiger.
So richtig stark wird es mit Koit, dessen Anfangsriff überragend daherkommt. Ich fühle mich ein wenig an ‚Be’lakor‘ erinnert. Was es aber gewiss nicht schlechter macht. Ein intensiver Song mit reichlich Abwechslung, Blast beats, weiblichem Hintergrundgesang und eben einem herrlich melodischen Hauptriff. Aber auch das dynamische Deigh und das gothighafte Torden können auf gleiche Weise punkten.
THE WANDERER ist zugegeben ein Album, welches ich nach den ersten Tönen erst mal wieder hintenangestellt habe. Ich fand einfach keinen Zugang. Doch nun, nach fast einwöchiger Dauerrotation, entfalten sich immer mehr Details, die entdeckt werden wollen. Das gepaart mit leidenschaftlichen Vocals, epischen Melodien, düstere Melancholie und trauriger Atmosphäre machen dieses Debüt zu einem Geheimtipp.
Allein so manches Gitarrensolo will nicht zünden und klingt deplatziert. Wie z.B. auch bei Daruuraha und bei Torden. Ansonsten überzeugt mich THE WANDERER auf ganzer Linie. Kein überragendes, aber mehr als ordentliches und gut zu hörendes Album, welches öfter sein Platz bei mir finden wird. Und das mystische Albumcover spricht ja auch schon für sich.
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten
Tracks:
01 – Niwl (in Welsh language – The Fog)
02 – Sumu (in Finnish – The Mist)
03 – Koit (in Estonian – The Dawn)
04 – Daruuraha (in Somalian – Clouds)
05 – Deigh (in Scottish Gaelic – The Ice)
06 – Torden (in Danish – Thunder)
07 – Veda (in Croatian – Farewell)
Line-Up:
Aeon – All instruments, Vocals
Guests:
Soulpacifica – female vocals & choirs
César Moreira – male vocals
Tomasz Radzyński – additional solo guitars
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