Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Alice Cooper
Album: Road
Genre: Rock, Hard Rock
Plattenfirma: Earmusic (Edel)
Veröffentlichung: 25.08.2023
Wer wie ich, mit Alice groß geworden ist, wird sich kaum dem Bann entziehen können, auch bei diesem Album zumindest reinzuhören. Allein das Cover ist für sich schon etwas Besonderes. Man sieht die Straße, Das unverkennbare Markenzeichen von Alice, seine Augen und auch die Black Widow darf nicht fehlen. So weit so gut, doch das ist nur das äußere, wie sieht es innen aus. Alice präsentiert uns auf diesem Album 13 Songs, doch auch die Menge macht es nicht allein. Was will uns der Schockrocker der ersten Stunde mitteilen, was ist seine Botschaft.
Direkt mit dem Opener „I’m Alice“ kommt die erste Botschaft, er ist Alice, der Meister des Wahnsinns, der Sultan der Überraschungen und der Vater des Schreckens. Der Song gibt im Grunde genommen den Werdegang seiner Karriere dar. Leicht ironisch aber auch authentisch. Und ja, er wird zeitlebens Alice bleiben, mögen noch so viele in kopieren.
Mit „Welcome To The Show“ lädt er uns dann ein, an seinem Spiel teil zu haben, will uns seine und auch unsere andere Seite zeigen. Das Ganze zielt aber noch nicht so richtig auf den Albumtitel ab, was sich jedoch bei „All Over The World“ ändert. Hier wird dem Hörer ein Einblick auf den Stress gegeben, die seine Mammuttouren verursacht haben. Aber auch wieder mit einem kleinen Augenzwinkern. Bei „Dead Don’t Dance“ gibt es dann einen alternativen Einblick auf seinen Werdegang. Gut das er diesen nicht beschritten hat.
Bei „Go Away“ gibt es dann wieder Sarkasmus und Alice pur. Geht ins Ohr, bleibt im Ohr. „White Line Frankenstein“ ist dann mal wieder ein Titel mit Frankenstein und jeder der Alice bisher gefolgt ist, weiß genau, dass die Songs einfach nur so krachen. „Big Boots“ ein klassischer Alice-Song. Rock vom Feinsten der sich mit „Rules of the Road“ fortsetzt. „The Big Goodbye“ lässt dann schon so etwas wie Abschied aufklingen, was Angesicht des Alters ja nicht so abwegig ist. Wollen wir nur hoffen, dass dieses Goodbye noch weit in der Ferne liegt und wir noch lange unsere Freude mit Alice haben.
„Road Rats Forever“ beschreibt dann so richtig was ihn antreibt. Dieses Leben und die pure Lust zu rocken sind der Motor der Alice und seine Band antreibt. „Baby Please Don’t Go“ ist eine Ballade wie sie nur vom Meister kommen kann. Bei der Reihenfolge der Songs hätte ich diesen Song jedoch direkt nach The Big Goodbye gesetzt. Wäre für mich irgendwie stimmiger.
„100 More Miles“ klingt wie Alice in seiner Anfangszeit. Ein Song, der hervorragen zur der Thematik des Albums passt. Mit „Magic Bus“ schließt dann das Album. Besser als mit diesen „The Who Cover“ kann man dieses Album nicht beenden. Bleibt zu hoffen das der Bus noch lange fährt.
Ein Album im klassischen Stil von Alice. Gitarrenbetont, dreckig und laut. Viel Nostalgie und trotzdem neu. Für jeden Fan ein Muss. Dafür gibt es von mir 9 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 I’m Alice
02 Welcome To The Show
03 All Over The World
04 Dead Don’t Dance
05 Go Away
06 White Line Frankenstein
07 Big Boots
08 Rules Of The Road
09 The Big Goodbye
10 Road Rats Forever
11 Baby Please Don’t Go
12 100 More Miles
13 Magic Bus
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