© All For Metal
Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: All For Metal
Album: Legends
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 07.07.2023
Ständig in der Musikszene herumzureisen, wenn auch nur imaginär, kann auch anstrengend sein. Neue Bands, andere Länder, musikalisch vieles erleben. Deswegen bleiben wir heute mal zum Teil im eigenen Land. Aus europäischer Sicht haben sich vier Jungs und zwei Mädels aus Deutschland und Italien erst ganz frisch im letzten Jahr zu einer Formation bekannt, die ihre Leidenschaft bereits im Bandnamen führt: „All For Metal“. Kaum ein anderer Bandname verspricht im Voraus beinahe alles.
Die Scheibe liegt noch nicht auf dem Teller, aber Du weißt was Dich erwartet. Also ran in die schwarzen Rillen und lauschen, was uns um die Ohren gehauen wird. Die ersten Hammerschläge des Openers ertönen, und schon erkennt man, an wem sie sich orientiert haben. Genau, es ist „Manowar“, und als Vorbild gut zu realisieren.
„All For Metal“ sind Tim „Tetzel“ Schmidt (voc), Antonio Calanna (voc), Ursula Zanichelli (g), Jasmin Pabst (g), Florian Toma (b) und Leif Jensen (dr). Und die Band war nicht gerade untätig. In 2022 brachten sie drei Singles auf den Markt, 2023 folgten drei EP. Nun das Debutalbum.
Ich war natürlich gespannt, was da auf mich zukommt, und habe mir „Raise Your Hammer“ online „reingezogen“. Klingt martialisch, genau wie das Outfit der Band. Was besticht sind die unterschiedlichen Voices in den Tonlagen, die dennoch mega harmonieren. Und die beiden Mädels, wie sie den Saiten ihre verborgenen Töne entlocken.
Sehr eingängige Rhythmen, melodisch vorgetragen und doch rockig. Riffs, die sich sofort im Metal Gehirn festsetzen. Refrains, die mit einer Leichtigkeit den schweren Klängen ein spezielles Gefühl verleihen. Wer die Titel liest, versetzt sich selbst in die nordische, mystische Mythologie.
„Born in Valhalla“, „Goddes of War“ oder „Raise Your Hammer“ bringen Dich in erwartungsvolle Haltung. Wer sieht da nicht den starken Helden vor sich, wer denkt da nicht an rasende Vikings? Aber es geht auch ruhig, mystisch und ohne starke Stimmen. Recitativ der Track „Prophecy of Hope“. Ein kurzer Ausritt in die Mythologie der Nordmänner mit einer ebenso magisch faszinierenden Voice.
Wer sie live sehen will, wird sie am Releaseday in Asmusstedt und am 2.8. in Wacken begeisternd erleben können. Ist das Label bewusst ausgesucht? „AFM Records“ = „All For Metal“???
Fazit: Für ein Debutalbum ein gelungener Einstieg in die große Metalfamilie. Man spürt in den Songs, das sie für Metal alles geben. Es wird auf keinen Fall ein „final fight“ (Textauszug „Raise Your Hammer“) sein. Mit ihrem Debut bereichern sie die Metal Szene. Ob „Legends Never Die“ wird sich zeigen. Lassen wir uns mit dem Folgealbum überraschen. Für „Legends“ gebe ich 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 All For Metal
02 Goddess of War
03 Born in Valhalla
04 Raise Your Hammer
05 Hear the Drum
06 Run
07 Prophecy of Hope
08 Mountain of Power
09 Fury of the Gods
10 The Day of Hammerfall
11 Legends Never Die
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