Geschrieben von Michi Winner
Band: Almost Human
Album: XS2XTC
Genre: Groove Metal
Plattenfirma: Fastball Music / Normosis Records
Veröffentlichung: 01. Februar 2019
Almost Human sind einer dieser Bands, die es mir wirklich schwer machen. Ich brüte schon seit Wochen über diesem Album und muss mich nun endlich festlegen, da die Veröffentlichung bevor steht.
Vor zwei Monaten war Groove Metal noch kein Thema für mich und als ich diese Platte das erste Mal gehört habe, dachte ich noch, dass es auch anschließend hoffentlich keine Thema mehr für mich sein wird. Dank der großzügigen Unterstützung unseres Chefredakteurs Jörg, habe ich meinen musikalischen Horizont in den letzten Wochen stark erweitern dürfen und nach dem ganzen Gegröle der letzten beiden Wochen, kann ich gerade kaum noch nachvollziehen, was mein Problem mit Groove Metal war.
Das Growling im Wechsel mit clean Vocals schreckt mich nicht mehr, im Gegenteil, hier ist die Mischung ausgewogen und gelungen, was ich nun durchaus zu schätzen weiß. Die stakkatoartigen Riffs in Kombination mit dem Doublebass sorgen zudem dafür, dass ich durch den Drive so eingenommen bin, dass viele Details an mir vorbei gehen. An Energie mangelt es hier auf keinen Fall. Das feintuning zwischen den einzelnen Tonspuren könnte noch ein wenig harmonischer sein, aber hier handelt es sich eher um Nuancen. Leider wird mir schon nach dem vierten Track doch wieder langweilig. Vielleicht fehlt es mir an Feingefühl für die Facetten der einzelnen Tracks, aber mir ist das etwas zu monoton. Möglicherweise wird sich auch hierzu meine Meinung noch irgenwann ändern, so wie zum Genre an sich bereits geschehen. Für eine Berücksichtiung im Rahmen dieser Review ist es dann aber leider zu spät. So bleibt für mich fürs erste nur als Fazit: Almost Human haben es geschafft mir ein bisher ungewolltes Genre näher zu bringen und konnten mich durch ihre gut konstruierten Melodien und ihre unendliche Power für sich einnehmen.
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- System Of Believes
- Warpigs
- Naked Now
- What Makes You So Hard?
- Chemical Breakfast
- Divine Comedy
- Baby Glued
- Clowned
- Beloved Pet
- Promised Paradies
- In The Name(s) Of God(s)
- Fucktory Of Illusions
- From Womb 2 Tomb
- Welcome 2 Neverland
Line-Up:
Olivier Perdrizat: Gitarre
Rosario Fullone: Schlagzeug
Jan Peyer: Bass
Chris Matthey: Gitarre
Ben Pluss: Gesang
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