Geschrieben von Jörg Schnebele
Band: Alpha Tiger
Album: Alpha Tiger
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 25. August 2017
Alpha Tiger aus dem sächsischen Freiberg haben eine Durststrecke hinter sich gebracht, an der andere Bands wahrscheinlich zu Grunde gegangen wären.
Nach Veröffentlichung des 2015er Albums iDENTITY stieg Sänger Stephan Dietrich aus und die Band konnte das Album nicht promoten.
Man fand dann schnell in Benjamin Jaino einen guten Ersatz, aber der arme Kerl wurde echt ins kalte Wasser geworfen.
Von der Unsicherheit und der fehlenden Routine des Shouters konnte ich mich im Dezember 2015 im Siegburger Kubana überzeugen, wo ihm das Publikum als Support von Battle Beast alles andere als einen rosengebetteten Weg bescherte.
Aber Benjamin hat sich durchgebissen und gibt nun seinen CD Einstand mit Alpha Tiger.
Wenden wir uns dem selbstbetitelten neuen Werk zu: wie schon bei den Vorgängeralben habe ich das Problem, dass mir irgendwie der rote Fade fehlt.
Benjamin merkt man fehlende Routine an; dennoch macht er einen ausgezeichneten Job.
Es wechseln sich Songs nach meinem Geschmack (Comatose, Singularity, To Wear A Crown, Vice) und Stücken ab, die mir nicht liegen, die mir nicht eingängig genug sind (Feather In The Wind, Aurora).
„My Dear Old Friend“ bricht dann stilistisch total; unterstützt durch Organist Johannes Walenta versetzt einen der Song in die 70er.
Meinen Geschmack trifft der Song allemal, aber, wie schon erwähnt, dadurch ist ein roter Faden auf dem Album verlorengegangen.
„Alpha Tiger“ zu verreißen, wäre unfair und würde der Band nicht gerecht werden.
Das Album ausnahmslos zu loben, fällt mir auch schwer.
Ich denke, man muss mal abwarten, wie sich das neue Bandgefüge nun auch auf Tour bewährt.
Ich drücke den Sachsen mal die Daumen.
Tracklist:
- Road To Vega
- Comatose
- Feather In The Wind
- Singularity
- Aurora
- To Wear A Crown
- Vice
- Welcome To Devil’s Town
- My Dear Old Friend
- If The Sun Refused To Shine
- The Last Encore
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