Amammoth – The Fire Above

© Amammoth

von Mathias Keiber
Band: Amammoth
Album: The Fire Above
Genre: Sludge Metal
Plattenfirma: Electric Valley Records
Veröffentlichung: 19. März 2020

„We need more understanding of human nature. Because the only real danger that exists is man himself. We are the origin of all coming evil.”

Das sagte der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung 1959 in einem Interview mit dem britischen TV-Journalisten John Freeman. Es wurde 1959 im Rahmen in der BBC-Sendung „Face to Face“ ausgestrahlt. Dass dieser Schatz der TV-Geschichte heutzutage für alle frei zugänglich ist, ist YouTube zu verdanken. Das Interview gehört zu den wichtigeren Beiträgen auf dem Plattform. Und zwei Millionen Klicks beweisen, dass die sie nicht nur von zeitgemäßen Schweinepredigerrn und deren Jüngern genutzt wird.

Warum erzähle ich das in der Rezension zum Full-Length-Debüt einer Sludge-Metal-Band? Nun, Amammoth aus Sydney haben sich dafür entschieden, mit dem Zitat Jungs ihr Full-Length-Debüt „The Fire Above“ einzuleiten – eine clevere Entscheidung. Denn das was Jung da sagt – auch: seine Stimme – prägt unweigerlich das, was in den kommenden 40 Minuten an Musik zu hören ist. Prinzip ist das handwerklich ordentlicher Sludge Metal, an dem es nichts zu meckern gibt, der aber aus der Menge auch nicht unbedingt heraussticht. Oder doch?

Um ehrlich zu sein, weiß ich das nicht. Das Zitat Jungs setzt so sehr den Ton für das nachfolgende musikalische Geschehen, dass ich das Hörerlebnis von Jung weder trennen will noch kann. Warum auch? Die musikalische Vertonung dessen, warum der Mensch für sich selbst die einzige echte Gefahr darstellt, funktioniert einwandfrei. Dafür gibt es von mir zwar nicht die Höchstwertung, aber immerhin 8 von 10 Hellfire-Punkten.

Songs
1. Heal
2. The Sun
3. Shadows
4. Rise
5. Blade Runner
6. Walk Towards What Blinds You (Blood Bong)

Links
Das Album auf Bandcamp
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