Amaranthe – The Catalyst

© Amaranthe

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Amaranthe
Album: The Catalyst
Genre: Modern Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 23.02.2024

Eigentlich war man es von AMARANTHE gewohnt, neue Scheiben etwa im Zwei-Jahres-Takt zu erhalten, doch dann kam eine Pandemie namens Corona und alles wart über den Haufen geworfen, so dass Fans nun fast dreieinhalb Jahre auf den „Manifest“ Nachfolger warten mussten. Und mit Mikael Sehlin haben die Schweden zudem ein neues Mitglied in ihren Reihen, nachdem Growler Henrik Englund Wilhelmsson die Band verlassen hat.

Befürchtungen, AMARANTHE könnten nun grundlegend anders klingen, kann man getrost beiseiteschieben, denn die Band knüpft mit „The Catalyst“ im Wesentlichen dort an, wo sei beim Vorgänger aufgehört hat. Dazu gehört ebenso das etablierte Gesang-Triumvirat wie die omnipräsenten Keyboards. Leider nehmen die für meinen Geschmack vielfach eine etwas zu dominante Rolle ein, was sicherlich funktionieren kann, den Songs aber auch nicht immer guttut.

Als Beispiele hierfür seinen „Insatiable“ und „Re-Vision“ genannt. Während erstgenannter Track von einem durchaus tanzbaren Disco-Beat angeführt wird und mit einer unvergleichlichen Hookline trotz Pop-Einschlags als einer der Höhepunkte im Gedächtnis bleibt, übertreibt es die Band bei „Re-Vision“ ein wenig mit ihrem elektronische Firlefanz, insbesondere in den gesampelten Stimmen, die es bei all der Klasse der drei Sänger/-in wirklich nicht gebraucht.

Ungeachtet dessen in die Hitdichte in der ersten Hälfte des Albums dennoch enorm hoch. Sei es der aggressive Titeltrack, das flotte „Damnation Flame“ oder der Midtempo Stampfer „Interference“, hier bekommen Anhänger der Schweden Songs serviert, die nicht nur kurzzeitig aufhorchen lassen, sondern sich dauerhaft ins Gedächtnis einbrennen. Den Abschluss dieser Hit-Flut hört auf den Namen „Stay A Little While“, eine Ballade, bei der sich Elize Ryd und Nils Molin ein phantastisches Duett liefern, ohne übermäßig ins Kitschige abzudriften.

Danach verflacht das Ganze ein wenig, ohne dass die weiteren Songs schlecht wären, vielleicht setzt auch einfach nur ein gewisser Sättigungsgrad ein, denn musikalische Überraschungen jeglicher Art sucht man hier vergebens. Am ehesten überzeugt noch das dynamische „Resistance“ mit den wohl aggressivsten Growls des gesamten Albums. Und dann gibt es zu guter Letzt doch noch etwas ansatzweise Überraschendes, denn mit einer Cover Version des Roxette Hits „Fading Like A Flower“ war nicht zwingend zu rechnen. Das Ergebnis ist durchaus hörbar, denn AMARANTHE haben den Song gekonnt ihrem Stil angepasst, auch wenn ich persönlich dem Original den Vorzug geben würde.

Unter Strich bleibt die Erkenntnis, dass „The Catalyst“ besonders im vorderen Teil überzeugen kann, auf Strecke gesehen aber auch ein wenig die Puste ausgeht. Anhänger der Band werden das Album nichts desto Trotz abfeiern, andere wiederum, denen AMARANTHE schon immer zu nah am Pop waren, werden ihre Meinung mit Blick auf diese Scheibe vermutlich nicht ändern.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. The Catalyst
  2. Insatiable
  3. Damnation Flame
  4. Liberated
  5. Re-Vision
  6. Interference
  7. Stay A Little While
  8. Ecstasy
  9. Breaking The Waves
  10. Outer Dimensions
  11. Resistance
  12. Find Life
  13. Fading Like A Flower

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