von Mathias Keiber
Band: Ambassadors of the Sun
Album: Orbiting a Dead Star
Genre: Stoner Metal
Plattenfirma: self-released
Veröffentlichung: 10. Juli 2020
Ja, da schau her! Fredrik Nordin ist plötzlich wieder da! Der Mann war Sänger und Gitarrist der ersten ernstzunehmenden europäischen Stoner-Rock-Band. Dozer hieß die und nahm zwischen 2000 und 2008 fünf Alben auf. Das letzte davon – „Beyond Colossal“ – darf gut und gerne als eines der besten Alben des Genres überhaupt gelten. Als Tüpfelchen auf dem i gab es damals sogar einen Gastauftritt des unnachahmlichen Clutch-Sängers Neil Fallon. Parallel zu Dozer betrieben Nordin und Gitarrist Tomi Holappa die Band Greenleaf, die sich seitdem zu einer der populärsten Stoner-Rock-Band Europas entwickelt hat. Nordin hatte sich 2009 aus der Musikwelt verabschiedet, um seinen Schulabschluss nachzuholen.
Ein gutes Jahrzehnt später ist der Mann mit Ambassadors of the Sun und dem Album „Orbiting a Dead Star“ zurück. Ein kleines bisschen leiser ist er vielleicht geworden. Er schreit zwar immer noch gerne, nur ganz so wuchtig, wie Dozer teils daherkamen, sind seine Sonnen-Botschafter nicht. Das stört aber nicht weiter, denn das Songwriting ist größtenteils ordentlich. Zugegebenermaßen wird nicht das Niveau erreicht, das Greenleaf seit dem Einstieg ihres wirklich herausragenden Sängers Arvid Jonsson haben. Aber ohnehin gibt es genreweit nicht viele Bands, deren Songs auf Augenhöhe mit der Catchiness von Greenleaf sind. Wer jedoch mit Dozer glücklich war, der wird auch an „Orbiting a Dead Star“ seine Freude haben. Wobei ich die seltsame, fast schon Bonjovi-eske Ballade „So long“ mal ausnehme. Und bei der Cover-Gestaltung hätte man sich durchaus mehr Mühe geben dürfen.
7 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist
1. Disciple
2. Snail
3. From the Shadows
4. Cinnabon
5. So Long
6. Aches and Pains
7. 1-9
8. Baretta
9. The Masochist
Lineup
Fredrik Nordin (vocals, guitar)
Mathias Henrysson (guitar)
Björn Tauman (bass)
Daniel Liljekvist (drums)
Weitere Infos
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