Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Ammify
Album: Lost, Not Hiding
Genre: Atmospheric Rock
Plattenfirma: WormHoleDeath
Veröffentlichung: 14.06.2024
Die Geschichte von AMMIFY begann im Jahr 2022, als die Sängerin Ammy Phoenix in Pete Renzullo’s Studio ging, um den Gesang zu Jeremy Harry Harris‘ (australischer Singer-Songwriter) veröffentlichtem Album „Walking With My Darkness“ hinzuzufügen Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Pete als Kameramann an einem Film mit dem Titel „The Canary“ mit, als der Regisseur ihn fragte, ob er nicht einen Titelsong schreiben könnte. Da er von Ammy’s Stimme begeistert war, überredete er sie zur Zusammenarbeit, was letztlich nur der Auftakt zu ihrem ersten gemeinsamen, vollständigen Album „Lost, Not Hiding“ sein sollte.
Was hier als CineMetal angekündigt wird, würde ich eher als atmosphärisch geprägten Mix aus Rock und elektronisch angehauchtem Pop bezeichnen. Die hat zur Folge, dass die Gitarren zumeist eine eher untergeordnete, oftmals nur spärlich wahrnehmende Rolle einnehmen. Ausnahmen wie das gelungene Solo bei „Coward’s Way Out“ sind da schon eine Seltenheit. Wer also auf ein paar packende, treibende Songs hofft, dürfte eher enttäuscht werden.
Die Songs laufen überwiegend nach demselben Muster ab; einem ruhigen, oftmals nur mit leisem Gesang unterlegten Einstieg folgt irgendwann ein breiter Klangteppich aus Keyboards und begleitenden Drums und Gitarren, der zugegebenermaßen nicht selten von ruhigen Intermezzi durchbrochen wird, was einerseits zwar für eine nicht zu verachtende Atmosphäre sorgt, andererseits aber sich festkrallende Hooks vermissen lässt. Da sich dies alles leider auch ziemlich ähnlich anhört, verwundert es auch nicht, dass ich irgendwann gar nicht mehr so recht weiß, bei welchem Track ich gerade angekommen bin. Ich hätte mir wirklich mal den einen oder anderen schwungvollen Track gewünscht, aber vermutlich ist das bei diesem Projekt auch gar nicht gewünscht.
Eines muss man AMMIFY aber zugutehalten, Ammy Phoenix, die ich stimmlich irgendwo zwischen Amy Lee und Enya einordnen würde, macht einen richtig guten Job, an ihr liegt es ebenso wenig wie an der glasklaren Produktion, die das Klangbild richtig fett rüberbringt. Ach ja, im letzten Track „versteckt“ sich noch eine weitere Nummer, nur für den Fall, dass jemand danach suchen sollte.
Ich bin mir sicher, dass es für „Lost, Not Hiding“ eine Klientel geben wird, dass diese Art von Musik zu schätzen weiß, für mich ist die Chose eher weniger überzeugend.
Von mir gibt es 5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Homesick
- Coward’s Way Out
- The Truth Will Set You Free
- Favourite
- Hey! You! (Over And Over)
- Evaporate
- The King Of Always Wanting More
- Fluffy Little Rats
- Grief
- Involuntarily Celibate
- Ready, Set, Let Go
- The Canary
- Run And Hide
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