Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Ammunition
Album: Ammunition
Genre: Glam/Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 26.01.2018
Wenn man sich einmal anschaut, in wie vielen Bands/Projekten Sänger, Gitarrist und Produzent Erik Martensson involviert ist und dabei immer qualitativ hochwertige Arbeit abliefert ohne sich zu verzetteln, dann scheint der Mann nicht allzuviel Privatleben zu haben. Denn neben seiner „Hausband“ ECLIPSE, mit der er aktuell gerade wieder auf Tour ist, ist er bei GATHERING OF KINGS, NORDIC UNION, ROCKBUSTERS sowie W.E.T. aktiv, letztere bringen Ende März ebenfalls ein neues Album auf den Markt.
In dieser Aufzählung dürfen natürlich auch AMMUNITION nicht fehlen. Die Band wurde 2014 vom ehemaligen Wig-Wam Sänger Age Sten Nilsen gemeinsam mit Martensson gegründet und könnte bei genauerem Hinsehen schon fast als All-Star Truppe bezeichnet werden, denn zu den beiden bereits genannten gesellen sich mit Victor Cito Borge (Ex-T.N.T, Ex-Jack In The Box), Lasse Finbråten (Circus Maximus) sowie Magnus Ulfstedt (Eclipse, Nordic Union, Rockbusters) weiter namhafte Musiker hinzu.
Ein Jahr später wurde das Debüt „Shanghaied“ veröffentlicht, welches von den einschlägigen Fachmagazinen sehr positiv aufgenommen wurde, aber zugegebenermaßen völlig an mir vorbei gelaufen ist. Im Frühjahr des vergangenen Jahres folgte dann der erste Appetizer aufs neue Album in Form von „Wrecking Crew“, ein Song mit dem die Band beim norwegischen Vorentscheid für die Teilnahme am Eurovision Song Contest nur knapp geschlagen den zweiten Platz belegte.
Musikalisch bewegen sich Ammunition irgendwo in der Schnittmenge aus Glam-, AOR und Melodic-Rock und liefern insgesamt elf Tracks voller melodischer Glückseligkeit, bei denen selbst der boxengeschädigste Bildjournalist im Fotograben zum Mitsingen
animiert werden dürfte. Songs wie das bereits erwähnte „Wrecking Crew“, die zweite Vorab-Single „Freedom Finder“ oder auch „Gung Ho (I Told You So)“ bohren sich dermaßen in die Gehörgänge, das man diese vermutlich nur mit einer ordentlichen Thrash Drönung wieder heraus bekommt. Mit kurzen Ausflügen in den Pop-Bereich („Eye For An Eye“) , der obligatorischen Ballade („Miss Summertime“) sowie dem flotten Rausschmeißer („Klondike“) enthält die Scheibe alles, was man an Hand der Historie der Musiker erwarten durfte.
Und auch wenn einem das eine oder andere bekannt vorkommen mag – „Freedom Finder“ erinnert bspw. an Billy Squier’s „The Stroke“, „Tear Your City Down“ könnte auch als aktuelle Europe Komposition durchgehen -, so macht „Ammunition“ durchaus Spaß und dürfte jedem Anhänger dieses Genres ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubern. Allen anderen dürfte das Album vermutlich zu cheezy sein. Aber was kümmert es die Eiche, wenn sich die Sau dran reibt.
Trackliste:
1. Time
2. Freedom Finder
3. Virtual Reality Boy
4. Gung Ho (I Told You So)
5. Eye For An Eye
6. Tear Your City Down
7. Caveman
8. Wrecking Crew
9. Miss Summertime
10. Bad Bones
11. Klondike
Line Up:
Age Sten Nilsen: Gesang
Erik Martensson: Gitarre
Victor Cito Borge: Bass
Jon Pettersen: Gitarre
Lasse Finbråten: Keyboards
Magnus Ulfstedt: Drums
Mehr Infos:
Age Sten Nilsen Website
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Video zu „Wrecking Crew“