Geschrieben von: Gernot Sieger
Band: Andreas Diehlmann Band
Album: Point Of No Return
Genre: Bluesrock
Plattenlabel: Mountain Meadow Studio
Veröffentlichungsdatum: 13. September 2019
Die Andreas Diehlmann Band, eine deutsche Bluesrock Formation aus Kassel, mischt zurzeit die Republik auf, sowohl live, als auch mit ihrem neuen Studiowerk Point Of No Return. Mit Bluesrock, mal melancholisch, dann wieder peppig frech, wird die stetig wachsende Fangemeinde bedient. Die im Blues liegenden musikalischen Wurzeln, lassen sich in jedem der neun Stücke, inklusive eines Covers von Slim Harpo, wiederfinden. Sie werden aber immer wieder neu interpretiert. Mal dominiert der Blues, mal der Rock, hier eine traurige Gitarrenmelodie, dort ein freches Riff, es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Eine gute, saubere, zu den Stücken passende Produktion, rundet das Album ab, welches teilweise an die frühen ZZ Top erinnert, ohne dass es jetzt abgekupfert wirkt. Wer ein Vollgasalbum erwartet, ist hier falsch; das sind eher die ruhigeren Töne für das Date mit der neuen Freundin, die aber trotzdem nicht die Ohren des Fans härterer Klänge beleidigen. Ob beim Date, im Auto, oder einfach nur so, man kann Point Of No Return in jeder Situation hören. Teilweise stimmen die Songs durchaus nachdenklich, ohne depressiv zu wirken. Während des Hörens spürt man die ganze Routine der Band, welche hier bereits ihr drittes Werk veröffentlichen.
Der Titelsong des Albums brilliert durch einen genialen Basslauf und seine rotzige Gitarrenarbeit. Er gehört für mich zu den absoluten Highlights des Silberlings, vielleicht nur noch getoppt von sechseinhalbminütigen Bluessong Don`t Go, welcher absolut geniale Gitarrenriffs enthält. Weitere Anspieltipps sind Sweet Mama und Deadman Walking, welche sowohl vom Songwriting her, als auch durch gute Arrangements zu überzeugen wissen. Hier haben sich die Musiker einiges einfallen lassen um die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen.
Insgesamt ist Point Of No Return ein überzeugendes Werk eines deutschen Trios. Sowohl die songwriterischen Qualitäten des Bandleaders, als auch die anschließende musikalische Umsetzung wissen zu überzeugen. Eine gelungene, auf jeden Song perfekt abgestimmte, Abmischung und Produktion vervollständigen das Gesamtbild. Einziges Manko ist die relativ kurze Spielzeit von knapp 44 Minuten. Daher:
9,5 von 10 Hellfire Punkten
Tracklist:
- You Are My Woman
- Point Of No Return
- Don’t Go
- Long Forgotten Nightmare
- Sweet Mama
- Nothing But The Blues
- I’m A King Bee
- Deadman Walking
- Here Comes The Rain
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