Geschrieben von: Jörg Schnebele
Band: Andy Susemihl
Album: Elevation
Genre: Rock
Plattenfirma: SM Noise Records
Veröffentlichung: 15.03.2018
Andy Susemihl ist wahrlich kein Unbekannter, dennoch muss man scharf überlegen, wo einem der Name des Gitarristen schon mal untergekommen ist.
Seine Karriere als Musiker begann, als Andy Susemihl 1986 bei Sinner einstieg um mit Mat und Co „Dangerous Charme“ zu veröffentlichen.
1987 stieg er dann bei U.D.O. ein, ersetzte da Peter Szigeti an der zweiten Gitarre und spielte „Mean Machine“ mit ein.
Auf der Tour 1988 präsentierte er sich live bravourös neben dem Meister himself und seinem Kumpel Don Dieth an der zweiten Gitarre.
In den Folgejahren versuchte er sich an Sologeschichten, die ihn aber nicht wirklich nach vorne brachten.
Von 2010 bis 2011 bediente Andy die Gitarre bei Bangalore Choir, der Band von ex-Accept Sängers David Reece und ist auf den Alben „Cadence” und “Metaphor“ zu hören.
Mit „Evelation“ veröffentlicht Andy Susemihl im März dieses Jahres sein fünftes Studioalbum. Hochkarätige Begleitung an den anderen Instrumenten inbegriffen; unter anderem Dennis Ward (Bass, Unisonic) und Andre Labelle (Drums, Vinnie Vincent).
Wenden wir uns nun dem aktuellen Album zu: „Evelation“ kurz und knapp zu beschreiben ist geradezu unmöglich. Dafür springen die Songs querbeet durch alle möglichen Genres: vom rockigen „Sick of the Rain“ über das poppige „Back to the Stars“ bis hin zum bluesigen „Center of the Universe“ bedient Andy Susemihl eine Bandbreite, die nicht einfach und nicht eindeutig für die Fans festzumachen ist.
Und da liegt für mich leider auch der Hase im Pfeffer begraben: jeder Song für sich überzeugt; die Gesamtheit der Songs gibt einen Überblick über die 30 jährige Bandbreite des Gitarristen, bringt aber den Hörer in Schwulitäten.
Um „Evelation“ zu verstehen, muss man sich zuvor von allem Schubladendenken lösen und die Bereitschaft zeigen, bei jedem Song neue Gefilde zu beschreiten.
Gerade in eine Zeit, wo Unmengen neuer Alben Woche für Woche auf den Markt geworfen werden wird es schwer sein, sich mit „Evelation“ zu behaupten. Zu wünschen ist es Andy Susemihl dennoch!
Hört einfach mal rein und macht Euch Euer eigenes Bild!
Tracklist:
- Sick of the Rain
- Aeroplane
- Afterworld
- Give me some Time
- Center of the Universe
- Dinosaurs
- Back to the Stars
- Haunt
- Something on the Way
- Melophobia
- The Golden Coast
- Personal Jesus
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/andy.susemihl