Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Angeles
Album: Hell On High Heels
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Dark Star Records
Veröffentlichung: 09.10.2020
Die mit Platin ausgezeichneten legendären LA-Rocker ANGELES haben sich vor kurzem mit ihrem dreizehnten Album „Hell On High Heels“ zurückgemeldet. Eigentlich eine wunderbare Nachricht, wäre da nicht die Tatsache, dass ich einerseits noch nie zuvor von der Band gehört habe, und zum anderen im Netz keinen offiziellen Hinweis auf den Erfolg ihres ach so grandiosen Debüt Albums „We’re No Angels“ aus dem Jahr 1984 finden kann, von dem bis 2014 weltweit angeblich eine Millionen Einheiten verkauft wurden. Zudem soll die Truppe – zumindest der Sage nach – bereits für Größen wie Mötley Crüe, Guns’n Roses, Metallica, Dokken und Ronnie James Dio eröffnet haben…vielleicht wars aber auch nur eine Tür in irgendeinem Club in L.A.
Aber lassen wir die möglichen kleinen Flunkereien/Übertreibungen mal beiseite und nehmen die Mucke der zu Dreivierteln nicht mehr ganz jugendlich wirkenden Truppe genauer unter die Lupe. „Hell On High Heels“ beinhaltet acht Songs, die sich grob gesagt an Formationen wie Mötley Crüe, Poison, Steel Panther und Ratt orientieren. Obwohl die Idee nicht so wirklich neu ist, wäre daran grundsätzlich nichts auszusetzen, wenn es denn wenigstens im Form von packenden Songs gut umgesetzt worden wäre. Leider klingen die acht Nummern, als hätte man sie von der Resterampe der genannten Bands aufgelesen, die dort als nicht Album würdig abgeladen wurden.
Denn auch wenn die Chose auf instrumentaler Ebene noch ganz okay ist (ohne wahrlich zu glänzen), fehlt es den Songs einfach an prägenden Ideen und Hooks, um irgendeinen gesteigerten Wiedererkennungswert zu generieren. Zwar gibt es mit „Celebrate“, dem aggressiven „Rolling Like Thunder“ sowie dem schwungvollen „Holly Fenton“ Songs, die an dieses Ziel zumindest halbwegs heranreichen, als Großtaten würde ich diese Stücke aber auch nicht unbedingt betiteln.
Somit bleibt die leicht bekleidete junge Dame auf dem Cover noch das einzig wirkliche Highlight dieser Scheibe, aber wer weiß, vielleicht lässt sich ja der eine oder andere Alles-Sammler doch noch erbarmen, das Teil käuflich zu erwerben. Ich drücke ANGELES jedenfalls die Daumen, damit sie hoffentlich bald ihre zweite Platin-Auszeichnung in Empfang nehmen dürfen…
Von mir gibt es 4 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Hell On High Heels
- Celebrate
- Heal The Wounds
- Apocalypse
- Start Living
- Rolling Like Thunder
- Run
- Holly Fenton
Line Up:
Vocals: Louis Collins
Guitar: Dale Lytle
Bass: Cal Shelton
Drums: Danny Basulto
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