Angry White Elephant – vs. The Wooden Cobra

© Angry White Elephant

Geschrieben von Dirk Draewe
Band:
Angry White Elephant
Album: vs. The Wooden Cobra
Label: Woodhouse Records
Veröffentlichung: 07.04.2017

Angry White Elephant sind eine 2011 gegründete, englischsprachige Nu Metal / Crossover Band aus Dortmund, welche am 07.04.2017 ihr Debüt-Album „vs. The Wooden Cobra“ veröffentlichen. Das Album wurde von Produzenten-Legende Siggi Bemm (Caliban, Tiamat, Farmer Boys, uvm) in den berühmten Woodhouse Studios in Hagen produziert, gemixt und gemastert. Er war es auch, der die Band entdeckt hat und ich bin gespannt, ob die Band das hält, was sie verspricht… nämlich brachial, melodiös und mitreißend zu sein.

Das Intro ist zunächst nicht besonders aufregend, vielmehr ist es nur ein Monolog, aber dann geht es auch schon mit „Gluttony“ in einer andren Gangart los. Harter Sprechgesang, einfache Gitarrenriffs und ständig wiederholender Refrain, bis jetzt aber noch nichts außergewöhnliches.

Aber mit „Frontflip“ schaut das dann schon etwas anderes aus, dumpfe Gitarrenriffs, Scratches, leichte Growls, wechselnde Tempi und Gitarrensoli… langsam beginnt mein Fuß mitzuwippen. „Self Ingnition“ setzt noch eins drauf und langsam beginnt die Spiellaune und Gute-Laune der Dortmunder auch auf mich überzuspringen. Aggressive Growls und cleaner Gesang, gepaart mit melodiösem Refrain prägen diesen Song.

Mit „Scarz“ folgt wieder ein Song, dessen Intro und einige Riffs mich sofort an Korn erinnert, welche die Jungs zu diesem Song inspiriert haben. Auch wenn es im ersten Moment etwas stört, bekannte Riffs zu hören, verleitet dieser Song mit seinem stampfenden Drums dazu, wild pogend durchs Wohnzimmer zu springen. Bei „Deff People“ tu ich mir anfangs etwas schwer, mich mitreißen zu lassen, er klingt in meinen Ohren einfach etwas schräg. Aber je öfter ich ihn höre, um so mehr Gefallen finde ich an ihm.

„Rebel Assault“ startet mit einem dumpfen Bass-Gitarren-Lauf und ist, bis auf einige wenige Sprechpassagen, komplett instrumental. Der Song ist an die Star Wars Saga angelehnt und man hört immer wieder berühmte Sound-Samples von R2-D2, den Tie-Fighter der Sturmtruppen und Laserkanonen aus dem ersten Kinofilm. Ok, kann man hören, ich brauch ihn nicht wirklich.

Der Song „Hive“ zieht mich mit seiner gelungene Mischung aus Drum´n Bass, Metal und Punk wieder aus dem Sessel, bevor es mit „Spyrograph“ wieder in die Ecke Rage Against The Machine und Slipknot geht. Diesem Stil bleiben die Jungs auch bei „Nightmare On Wallstreet“ treu, welcher jedoch sehr stark mit Rap-Elemente, mitreißenden Gitarren-Riffs und Turntables bzw. Scratches durchzogen ist.

Mit „Dortmund Dropkick“ folgt eine Hommage an den Wohnort der Band und natürlich an den Fußball in Dortmund. Anders als die bisherigen Songs, herrscht hier harter Growl-Sprechgesang vor und insgesamt ist dieser Song in meinen Ohren das härteste Stück. Der gleichnamigen Titelsong „vs. The Wooden Cobra“ ist sehr Bass-Gitarren-lastig und geprägt durch sehr viele Musik-Stile so z.B. auch Funk. Dazu kommen noch unterschiedliche Tempi und immer wieder gute Midtempo-Sequenzen, die einen zum headbangen animieren. Das Album endet mit „Rainmaker“ im Stil des Slow-Southern-Rock… dumpf, schwer und düstern.

Fazit: Das Album ist eine schwere, groovige und facettenreiche Mischung aus (Post-)Nu-Metal / Crossover / Hard-Pop und den Elementen verschiedenster Stile, welche man auch überdeutlich raushört. Die Texte sind hauptsächlich aber nicht ausschließlich gesellschaftskritisch und politisch und ich muss mir das Album auf alle Fälle noch einmal gerade wegen der Inhalte anhören. Für Fans von Künstlern wie Rage Against the Machine, System of a Down, Incubus, Thumb, etc. sollte dieses Album nicht im CD-Regal fehlen.

TRACKLIST
1. Intro
2. Gluttony
3. Frontflip
4. Self Ignition
5. Scarz
6. Deff People
7. Rebel Assault
8. The Hive
9. Spyrograph
10. Nightmare On Wallstreet
11. Dortmund Dropkick
12. vs. The Wooden Cobra
13. Rainmaker

Mehr Infos:
http://www.angrywhiteelephant.de/
https://www.facebook.com/AngryWhiteElephant/
https://youtu.be/JCZsbXryEFo

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Ein Kommentar

  1. Live einfach eine absolut geile Band!!
    Irre Sympathisch die Jungs und schon seit Jahren bei uns in Dortmund ein Underground Geheimtipp!
    Ihre Proberaum-Grillpartys sind legendär!

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