Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Ann Wilson
Album: Immortal
Genre: Rock /Pop / Blues
Plattenfirma: BMG
Veröffentlichung: 14.09.2018
Todgeglaubte, ob Singer oder Writer, leben länger, jedenfalls wenn sich Ann Wilson derer annimmt. Mit Ihren 68 Jahren beweist die Rockröhre von Heart, dass auch Songs aus der Vergangenheit in die heutige Zeit passen. Ich musste also das Album erst einmal komplett durchhören um zu wissen was mir präsentiert wird.
Es gab Songs, bei denen ich vom ersten Moment total weg war, sowie Songs in die ich mich hereinfinden musste. Ich hab es nicht bereut. Auch wenn Ann sich nicht nur die absoluten Hits vorgenommen hat, sondern auch Songs die eigentlich verborgene Perlen sind, ist „Immortal“ ein Album das viele ansprechen kann und wohl auch wird. Alles was mir gefehlt hat, ist das Knacken und Knistern von Vinyl. Ann nimmt sich Songs aus den letzten 5 Jahrzehnten an und drückt diesen ihren eignen persönlichen Stempel auf. Es ist nicht einfach nur ein daher singen, sondern ihre Interpretation der Songs. Selbst an Größen wie Leonard Cohen wagt sie sich heran und schmeichelt mit Ihrer Stimme dem Zuhörer.
Gleich zu Beginn des Albums versetzt uns Ann Wilson mit einer wunderbaren Bluesnummer in die frühen 60er Jahre, um einen dann mit „I am The Highway“ total zu verzaubern. Ein Song der von ihrer Stimme und der Akustikgitarre getragen wird. Während „Luna“ wieder eine klassische Bluesnummer ist, haut sie mit „I’m afraid of Americans“ eine rockige Bowie-Nummer raus um uns dann wieder mit einem Song von Cream in die 60er zurück zu schicken. Dann eines Ihrer Paradestücke. Ein Song von Leonard Cohen, dessen Stimme immer sein Markenzeichen war. Für mich persönlich mit Bravour absolviert. Mit „Life in the fast Lane“ präsentiert sie eine gute Eagles-Nummer, um sich danach an einer weiteren Größe zu messen… „Back to Black“ von Amy Winehouse. Es mag ihre Interpretation des Songs sein, aber er erreicht mich nicht. Die Melancholie, die Amy in Ihren Songs verbreitet, fehlt mir definitiv und ich bin nicht gerade der große Fan von Amy. Wiederum gut umgesetzt wurde George Michael und auch „Baker Street“ von Gerry Rafferty, welches nochmal so richtig rockt.
Alles in allem ein empfehlenswertes Album, wobei für mich persönlich „I am The Highway“ der absolute Hit ist.
Tracklist:
- You Don’t Own Me
- I Am The Highway
- Luna
- I’m Afraid Of Americans
- Politician
- A Thousand Kisses Deep
- Life In The Fast Lane
- Back To Black
- A Different Corner
- Baker Street
Weitere Infos: