Geschrieben von Marco Gräff
Band: Anomalie
Album: Riverchild
Genre: Blackened Post Metal / Atmospherich Dark Metal
Plattenfirma: AOP Records
Veröffentlichung: 01.11.2024
Fast auf den Tag genau vor drei Jahren kam mit „Tranceformation“ das letzte Album der Band ANOMALIE auf den Markt. Nun folgte RIVERCHILD, und wer das Album von 2021 super fand, wird auch die neue Platte lieben. Die Österreicher bleiben ihrem eingeschlagenen Weg nicht nur treu, sie gehen ihn auch konsequent weiter.
Zehn Jahre nach dem Debütalbum schwinden die Black Metal Einflüsse weiter. Mehr entwickelt sich der Sound in Richtung Atmospheric Dark Metal mit starkem Hang zum Post Metal, der dann auch mal sehr „black“ ausfällt. Songs, die man auf RIVERCHILD als reine (Post) Black Metal Songs bezeichnen kann, dürften eigentlich nur Awakening und in Teilen Among shadows sein.
Der Beginn mit Mother of stars ist schon stark Post, mit hypnotischem, rauem Gesang, der im Verlauf ins Krächzen übergeht. An Tempo nimmt der Song nur langsam bis kaum auf. Anders An unforgiving tide. Startet als rockige Gothic Metal Nummer mit ‚Fields of the Nephilim‘ Touch, um alsbald in den Black Metal abzudriften. Das folgende Perpetual twilight macht es umgekehrt. Blast Beats zu Beginn, schreitet die Nummer dann gemächlich mit einigen Tempo Ausbrüchen Post Metal like über die Zeit.
Mit Heart to beat kann ich nicht wirklich was anfangen. Irgendwo zwischen Dark und Gothic Metal und mit 5:36 min leider etwas lang geraten. Um nicht zu sagen, langweilig. Zum Glück ändert sich das mit Awakening. Wenn ich mir einen Lieblingssong aussuchen müsste auf dieser Platte, dann wäre es dieser. Ein echter, größtenteils rasender Black Metal Song, der eisige Stimmung aufkommen lässt. Da stimmt auch mal der Gesang, der über das gesamte Album gesehen, doch meist zu wünschen übriglässt. Der mag vielleicht der „primitivste“ Song sein, aber er funktioniert. Der Titelsong ist dann sehr Band typisch, Post Black Metal mit leichtem Folk Touch. So richtig überzeugen kann der Song dann aber auch nicht. Among shadows wechselt danach zwischen hypnotischem Post Metal und Black Metal Geballer.
Vom Titelnamen her könnte A cosmic truth von den Label Kollegen ‚The Spirit‘ stammen, allein der etwas progressive Touch haben beide Bands dann gemein. Ansonsten stampft die Nummer rhythmisch und sehr melodisch im Refrain nach vorne. Kein schlechter Song. Den Abschluss bildet dann Thoughts, der akustisch, ruhig und Folk lastig das Album beschließt.
Was bleibt als Fazit über RIVERCHILD zu sagen? ANOMALIE vermögen über die gesamte Länge nicht wirklich auf den Punkt zu kommen. Da fehlt (zumindest musikalisch) der rote Faden, es kommt selten Harmonie auf. Einzelne Songs funktionieren gut, im Gesamten ist RIVERCHILD zu unstimmig und über die Dauer von 53 Minuten dann auch nicht spannend genug.
von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten
Tracks:
01 – Mother of stars
02 – An unforgiven tide
03 – Perpetual twilight
04 – Heart to beat
05 – Awakening
06 – Riverchild
07 – Among shadows
08 – A cosmic truth
09 – Thoughts
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