Antiquus Scriptum – Antologia

© Antiquus Scriptum

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Antiquus Scriptum
Album: Antologia
Genre: Pagan Black/Viking Metal
Plattenfirma: Pesttanz Klangschmiede
Veröffentlichung: 11. November 2017

Die Portugiesen von Antiquus Scriptum haben es mir definitiv nicht leichtgemacht, denn die Informationen zur Band muss man sich häppchenweise an den verschiedensten Stellen zusammensuchen. Zumindest lässt sich herausfinden, dass die Band bereits seit über 19 Jahren besteht und mehrere Alben veröffentlicht hat. Weiterhin scheint es sich hier um eine One-Man-Band zu handeln, auch wenn einige Fundstellen im Internet noch weitere Mitglieder nennen. Mastermind Sacerdos Magus ist auf jeden Fall multi-instrumentell begabt und könnte so auch durchaus das komplette Album alleine eingespielt haben. Selber beschreibt der Musiker den Musikstil seiner Band als „“unorthodoxes Symphonic Black / Folk / Thrash Metal Projekt“ und das trifft es durchaus. Die Songs selber sind inspiriert von der Geschichte Lusitaniens (eine römische Provinz die in etwa dem heutigen Portugal entspricht), heidnischen Ritualen und heidnischer Mythologie.

So speziell, wie Antiquus Scriptum ihre Musik beschreiben, so speziell klingt auch das Album „Antologia“. Während erster und letzter Track als Intro bzw. Outro fungieren und den Hörer jeweils gute zwei Minuten mit einer Geräuschkulisse aus Regenprasseln, Glockengeläut und Vogelgekrächze beschallen, scheppert es dann bei „In Pulverem Reverteris“ anscheinend gewollt blechern produziert aufs dunkelste aus den Boxen. Eine Highspeed-Klangflut, die einfach nur auf einen einhämmert, dazu abwechselnd schrille Screams und tiefste Gulli-Growls. Eine zweiminütige Klangaufhäufung, die auf mich einen uninspirierten Eindruck macht. Ganz anders kommt da schon „Inner Depression“ daher, zeigen Antiquus Sciptuum hier doch, wie man einen Song mit einer extrem BPM-Zahl detailliert ausgestalten kann, die einzelnen Instrumente treten gekonnt hervor und die Vocals sind sprechgesang-ähnlich ausgestaltet.

Stilistisch komplett anders erklingt dann „I.N.R.I.“, wird es hier doch vergleichsweise melodisch, es sind Keyboardklänge zu vernehmen und der Bass bildet ein angenehmes rhythmisches Grundgerüst. Zudem sind die Vocals schon als clean zu charakterisieren. Ähnlich verläuft es beim schon progressiv angehauchten „A Shape Of Space&Time“.

Zwischen diesen zwei klanglichen Extremen wandeln eigentlich alle Songs des Albums Antologia, daher dürfte die Musik von Antiquus Scriptum wohl nur eine kleine Zielgruppe ansprechen, aber wer es gerne ausgefallen und übelst düster hart mag, sollte hier mal reinhören.

Trackliste:
01.Dance Of The Sleepless Souls In A Dusk Called Night… (Intro)
02.In Pulverem Reverteris
03.Abi In Malam Pestem
04.Inner Depression (Syndromes Of Fear)
05.I. N. R. I. – Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum
06.Thy Visionary
07.Den Nordiske Sjel Lever I Meg
08.Odi At Amo, Excrucior…
09.A Shape Of Space & Time
10.In The Kingdom Of Superstition
11.A Sea Of Doubts
12.Dance Of The Crying Souls In A Dusk Called Night… (Outro)

Line-up:
Sacerdos Magus – Bass, Vocals, Guitars, Acoustics, Drums, Key Strokes…

Weitere Infos:
Antiquus Scriptum bei Facebook

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