Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Anvil
Album: Legal At Last
Genre: Heavy Metal / Speed Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 14. Februar 2020
Hach ja, ANVIL aus Kanada. Sei frühester Jugend begleiten sie mich, eigentlich seit ihrem Debütalbum „Hard ’n‘ Heavy“ aus dem Jahre1981. Leider haben sie es nie ganz nach oben geschafft, sie sprechen von skrupellosen Plattenfirmen, schlechtem Management, andere eher davon, das nichts neues frisches erschien, sondern eher kommerziell angehauchtes mit Wiederholungscharakter. Mir ist eigentlich egal wer woran Schuld war, denn Anvil haben mich schon immer fasziniert auch aufgrund der Tatsache, das sie nie aufgegeben haben. Wenn ihr ihn noch nicht kennt, dann schaut euch den Film „The Story Of Anvil“ an. „We’re gonna be Rockstars, it’s a Dream“! Mich hat der Film sehr beeindruckt und das in vielerlei Hinsicht. Aber nun genug davon, es geht ja heute um das aktuelle 18. Studio-Album, was in wenigen Tagen erscheint.
Bezugnehmend auf das Coverartwork sagt Drummer Robb Reiner: „Wir feiern die Legalisierung des Anvil-Bongs, denn Kanada
hat im vergangenen Herbst sein Marihuana-Gesetz geändert, wodurch wir nicht ständig mit einem Bein im Gefängnis stehen.
Deshalb verkünden wir mit dem Albumtitel, dass auch Anvil endlich legal sind. Unsere Fans haben es schon immer gewusst,
aber von der breiten Öffentlichkeit wurden wir viele Jahre wie Schurken behandelt.“ Kudlow fügt schmunzelnd hinzu: „Mit
Legal At Last sagen wir der Öffentlichkeit: ´Es ist okay, Anvil sind okay, ihr dürft uns jetzt mögen!`“. (Quelle: Band-Bio, AFM Records)
„Legal At Last“ beginnt wie natürlich nicht anders erwartet mit kurzzeitigem blubber blubber und geht dann aber schnell auf das Wichtige und das Wesentliche über. Zündend straighter Rock`N Roll Rhythmus ala Motörhead saugt sich den Weg in meine Ohren. Hier darf man durchgehend alles schütteln, was sich noch schütteln lässt und der Song gefällt mir gut. „Nabbed In Nebraska“ wird mehrstimmig gesanglich im Chor angeboten, stampft schön vor sich hin und bleibt auch bis zum Ende hin in dieser wuchtigen Phase.
„Chemtrails“ kommt mit schönen Riffs startend für das folgend schnellere Tempo, genauso wie sein vorher schon begonnener Trackbruder. Einzig was mir nicht so zusagt ist der Refrain, da hätte ich mir etwas mehr Wucht in der Präsentation gewünscht. „Gasoline“ kommt doomig daher, „I’m Alive“ rockt geradeaus, „Talking To The Wall“ beginnt mal anders und hat sich im gesamten zu einem meiner Favoriten auf dem Album herauskristallisiert.
„Glass House“ geht kraftvoll zur Sache, „Plastic In Paradise“ fräst sich mit Riffs seinen Weg und geht diesen wieder mit einem Hauch doomigem. Das anschließende „Bottom Line“ nimmt sich die schnelle Freiheit auf dem Highway und „Food For The Future“ wird dahingehend wohl einen Strafzettel zur folge haben. „Said And Done“ gibt seine Aufwartung im schon vorher erwähnten langsamen Genre und der Bonus-Track „No Time“ schließt das Ganze schnell, laut und treibend ab.
Fazit: Stimmlich war ja Lips noch nie so wirklich auf der obersten Sprosse, aber das macht aus meiner Sicht auch den Charme von ANVIL aus und spielerisch kann man den Herren absolut nichts nachsagen, einfach topp. Ein vielseitig kurzweilig kreatives Album, was mich positiv musikalisch benebelt zurückgelassen hat! Many Thanks ANVIL!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Legal At Last
- Nabbed In Nebraska
- Chemtrails
- Gasoline
- I’m Alive
- Talking To The Wall
- Glass House
- Plastic In Paradise
- Bottom Line
- Food For The Vulture
- Said And Done
- No Time (Bonustrack)
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