Geschrieben von Marco Gräff
Band: Arch Enemy
Album: Covered in blood
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 18.01.2019
Ich persönlich hab noch nie verstanden, wieso es für den asiatischen Markt, insbesondere Japan, schon seit Urzeiten immer wieder mal spezielle Veröffentlichungen gibt, mit oftmals genialen Bonustracks. Wie im Falle von ARCH ENEMY sind das auch meist Cover Songs anderer Bands, gerne auch genrefremde. Nun gut. Es wird einen Grund haben.
Aber soll ich mich jetzt darüber freuen, dass die schwedischen Melodic Death Götter ARCH ENEMY um Michael Ammot gleich ein ganzes Cover Album auf den Markt bringen? Für die Die Hard Fans die alles sammeln natürlich ein gefundenes Fressen. Für Fans der jüngeren Vergangenheit, die wohl auch erst mit dem Auftreten von Alissa White-Gluz zu ARCH ENEMY gefunden haben, dürfte die Platte COVERED IN BLOOD nur bedingt ein dauerhaftes Vergnügen sein.
Dabei steht ausser Frage, dass die 24 Songs nicht halbherzig eingespielt wurden. Wir reden ja auch nicht von einer kompletten Neuveröffentlichung der ganzen Songs. Gerade die letzten vier Stücke (Abgesehen von Iron Maidens IDEAS OF MARCH) wurden noch von Johan Liiva eingesungen, dem allerersten Sänger der Band, den wohl nur noch die wenigsten kennen dürften. Doch gerade diese Versionen sind das i-Tüpfelchen auf einer Platte mit genialen Interpretationen. Man nehme sich ACES HIGH oder das brutal daher kommende STARBREAKER mal vor. Das hat schon was.
Was es in meinen Augen nicht unbedingt gebraucht hätte, aber auch Geschmackssache ist, sind die Hardcore und Punk Cover Stücke (Songs 5-12) schwedischer, bzw. britischer Bands. Interessanter dagegen das von Alissa eingesungene SHOUT der Wave Band ‚Tears For Fears‘. Daran hatten sich schon andere versucht (z.B. ‚Atrocity‘), doch diese Version macht schon richtig Laune. Alissa sei dank!
Weiter hörenswert und genial umgesetzt sind SHADOW ON THE WALL (‚Mike Oldfield‘), THE ZOO (‚Scorpions‘), KILL WITH POWER (‚Manowar‘) und SYMPHONY OF DESTRUCTION (‚Megadeth‘). Und wer mal hören will (sofern man es versteht) wie Alissa auf Schwedisch singt, dem sei NITAD ans Herz gelegt.
Eigentlich eine nette Geste von ARCH ENEMY mit COVERED IN BLOOD die Zeit bis zu deren elften Studioalbum zu überbrücken. Einen wirklichen Ersatz bietet es nicht. Die Songs sind mal interessant zu hören, aber dauerhaft in die Playlist werden es nur die wenigsten schaffen.
von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Shout [Tears For Fears]
02 – Back To Back [Pretty Maids]
03 – Shadow On The Wall [Mike Oldfield]
04 – Breaking The Law [Judas Priest]
05 – Nitad [Moderat Likvidation]
06 – When The Innocent Die [Anti-Cimex]
07 – Warsystem [Skitslickers]
08 – Armed Revolution [Skitslickers]
09 – Spräckta Snutskallar [Skitslickers]
10 – The Leader (Of the Fuckin‘ Assholes) [Skitslickers]
11 – City Baby Attacked By Rats [G.B.H.]
12 – Warning [Discharge]
13 – The Zoo [Scorpions]
14 – Wings Of Tomorrow [Europe]
15 – The Oath [KISS]
16 – The Book Of Heavy Metal [Dream Evil]
17 – Walk In The Shadows [Queensryche]
18 – Incarnated Solvent Abuse [Carcass]
19 – Kill With Power [Manowar]
20 – Symphony Of Destruction [Megadeth]
21 – Aces High [Iron Maiden]
22 – Scream Of Anger [Europe]
23 – Starbreaker [Judas Priest]
24 – The Ides Of March [Iron Maiden]
Line-Up:
Alissa White-Gluz – Vocals
Michael Amott – Guitars
Jeff Loomis – Guitars
Sharlee D’Angelo – Bass
Daniel Erlandsson – Drums
Weitere Infos: