Árstíðir lífsins – Saga á tveim tungum II: Eigi fjǫll né firðir

© by Christopher Duis for Árstíðir lífsins

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Árstíðir lífsins
Album: Saga á tveim tungum II: Eigi fjǫll né firðir
Genre: Black Metal / Ambient / Folk
Plattenfirma: Ván Records / Soulfood
Veröffentlichung: 22.05.2020

 

Etwas später als ursprünglich mal angekündigt, erscheint dieser Tage der zweite Teil der SAGA Á TVEIN TUNGUM. Was vor einem Jahr mit „Saga á tveim tungum I: Vápn ok viðr“ begann, findet nun mit SAGA Á TVEIN TUNGUM II: Eigi fjǫll né firðir sein Ende. Wer die Band ÁRSTÍÐIR LÍFSINS bis dato noch nicht kennt, das Trio ist eine deutsch-isländische Band, die sich dem „Old Norse“ hingibt, sprich der altnordischen Sprache, deren Mythen und Geschichten.

Teil 1 der „Saga“ war schon ein anspruchsvolles, wie spannendes Album, welches nachhaltig in Erinnerung bleiben sollte. Umso größer war die Spannung auf Teil 2. Der liegt nun vor und ich bin dann doch etwas überrascht. Das was das Trio hier vorlegt, klingt erst einmal gar nicht so wie man Teil 1 in Erinnerung hatte.

Im Gegensatz zum Vorgänger starten die 75 Minuten sehr ruhig und folklastig. Es gleicht mehr einer Erzählung mit ruhiger, musikalischer Begleitung, die einen zum Träumen einlädt und einen in die wilde Natur Islands versetzt. Erst nach zehn Minuten, mit dem dritten Stück Sem járnklær nætr dragask nærri beginnt die Musik „lauter“ zu werden. Der Black / Pagan Metal hält Einzug und zeigt die Band wieder von ihrer rauen Seite. So wie man sie vom Vorgänger noch in Erinnerung hat.

Grimmig wirken die „metallischen“ Songs, eisig und episch meist noch dazu. Aber auch atmosphärische und schaurige Momente tun sich auf. Unterbrochen immer wieder von Ambient Stücken und folkigen Zwischenspielen. Man sagt ja oft, es falle schwer einzelne Titel heraus- oder hervorzuheben. Doch hier stimmt es wirklich. Saga á tveim tungum II: Eigi fjǫll né firðir funktioniert eigentlich nur im Ganzen und eigentlich ist es Schade, dass man nichts versteht.

An manchen Stellen wirkt das Ganze auch etwas zu langatmig. Da wirkte und da war „Saga á tveim tungum I: Vápn ok viðr“ um einiges zugänglicher und runder. Dennoch möchte ich Saga á tveim tungum II: Eigi fjǫll né firðir nicht schlechter machen als es ist. Wahrscheinlich hätte es auch besser in die Winterzeit als in den nun kommenden Sommer gepasst. Trotzdem möchte ich das neue Werk von ÁRSTÍÐIR LÍFSINS all jenen ans Herz legen, die schon den Vorgänger mochten und die generell mit der Geschichte und den Mythen jener Zeit und Kultur vertraut sind ans Herz legen. Fans der Amerikaner ‚Wolves in the Throne Room‘ dürfen auch mal reinhören.

Saga á tveim tungum II: Eigi fjǫll né firðir ist erneut ein anspruchsvolles Konzeptalbum und ein würdiger zweiter Teil, der vor Jahresfrist mit „Saga á tveim tungum I: Vápn ok viðr“ einen stärkeren Anfang fand. Musikalisch beachtenswert und sicherlich ein Album welches es so nicht oft gibt. Allein der Hörfluss leidet etwas unter der Länge mancher Stücke. Dennoch ein empfehlenswertes Atmospheric Black Metal / Ambient Album das sicher begeisterte Anhänger finden wird.

von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracks:

01 – Ek býð þik velkominn (06:10 min.)
02 – Bróðir, var þat þín hǫnd (03:52 min.)
03 – Sem járnklær nætr dragask nærri (10:09 min.)
04 – Gamalt ríki faðmar þá grænu ok svǫrtu hringi lífs ok aldrslita (10:16 min.)
05 – Um nætr reika skepnr (05:54 min.)
06 – Heiftum skal mána kveðja (05:30 min.)
07 – Er hin gullna stjarna skýjar slóðar rennr rauð (08:42 min.)
08 – Um nóttu, mér dreymir þursa þjóðar sjǫt brennandi (08:19 min.)
09 – Ek sá halr at Hóars veðri hǫsvan serk Hrísgrísnis bar (17:40 min.)

 

Line-Up:

Stefán – Guitars, bass, vocals & choirs
Árni – Drums, string instruments, effects, vocals & choirs
Marsél – Storyteller, vocals & choirs

 

Weitere Infos:

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Van Records (Homepage)
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