Ash Code – Perspektive

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Ash Code
Album: Perspektive
Genre: Darkwave
Plattenfirma: Swiss Dark Nights / Manic Depression Records
Veröffentlichung: 18. Mai 2018

 

Im Vorfeld zu diesem Album habe ich mir das Video „Perspektive“ angeschaut. Leider so muss ich gestehen, dass das „Gesangliche“ beider Parts mir überhaupt nicht gefällt. Warum? Für mich ist es einfach nicht stimmig im Gesamtbild. Vielleicht hätte Claudia lieber im Background, an den Keyboards bleiben sollen. Nicht jede neue kreative Entfaltung muss vorteilhaft sein. Aus meiner Sicht sind hier die falschen Zutaten gemischt worden und das Labor ist explodiert. Nun gut, hiermit soll es diesbezüglich auch damit schon gewesen sein. Ich rezensiere die CD, nicht das Video und Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich. „Perspektive“ ist das dritte Album des Trios aus Neapel / Italien, nach „Posthuman“ (2016) und „Oblivion“ aus dem Jahre 2014, gegründet im selbigen.

17 Titel liegen mir inkl. der Remixe vor. Der Opener „Glow“ und das nachfolgende „Icy Cold“ sind düster, melancholisch, im perfekten Rhythmus mit den passenden Beats angelegt. „Betrayed“ treibt die Geschwindigkeit eine Stufe höher, perfekt im Gesang, im Einklang mit der elektronischen Musik. Aus meiner Sicht ein Tanzflächenfüllgarant! „Flesh And Words“ mit „künstlichen“ Sekunden beginnend, steigert sich zunehmend was Sound und Ausstrahlung betrifft. Auch hier darf sich der menschliche Bewegungsapparat austoben. Wunderbar werden hier die Keyboardklänge nicht als Zusatz oder Untermalung, sondern als was eigenständiges mit eingebracht.

Perspektive“ – beim deutschsprachigen Titelstück gastierte Luca Gillian (DIE SELEKTION) am Mikro. Auch wenn es eine Hommage von Ash Code an ein Land ist was sie mögen, ist dieser Song für mich auf dem Album entbehrlich. Der „Gesang“ von beiden fesselt mich nicht. „If You Were Here“ kommt mit einem minimal verzerrten Gesang, untermalt von weiblichem Sprachgesang daher und bedient mich weiterhin mit elektronischer Düsterheit. „Black Gloves“ lässt wunderbar die „künstlichen“ Töne hüpfen, der Sound geht richtig gut ab und irgendwie erinnert es mich phasenweise ein wenig an die alten Depeche Mode. Dieser Song ist definitiv ein Highlight auf dem Album und einer meiner Favoriten. Der Abschluss vom regulären findet mit „Lie“ statt, der wuchtig und kraftvoll daherkommt.

Ab der Nummer 11 beginnen die Remixe. Geschmacklich treffen „If You Were Here (She Pleasures Herself Remix)“ und „Icy Cold (Selfishadows Remix)“ bei mir ins schwarze. Warum? Beide sind geradlinig und straight angelegt, so dass „Tanzbanausen“ wie ich schon mal in Bewegung geraten.

Ein gutes und abwechslungsreiches Darkwave Album mit einer Länge von 01:15:40 h wurde mir geboten und die aus meiner Sicht minimalen Schwachpunkte habe ich zum Ende hin einfach mal ausgeblendet. Grazie Ash Code!

 

Trackliste:

01 – Glow
02 – Icy Cold
03 – Betrayed
04 – Flesh And Words
05 – Disease
06 – Perspektive
07 – If You Were Here
08 – Rivers
09 – Black Gloves
10 – Redeem Yourself
11 – Lie
12 – Disease (Hante Remix)
13 – Perspektive (We Are Temporary Remix)
14 – If You Were Here (She Pleasures Herself Remix)
15 – Glow (Agent Side Grinder Remix)
16 – Perspektive (The Ne-21 Remix)
17 – Icy Cold (Selfishadows Remix)

 

weitere Infos:

http://www.ashcode.eu/

https://www.facebook.com/ashcodemusic/

 

 

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