Ashrain – Requiem Reloaded

(C) Ashrain

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Ashrain
Album: Requiem Reloaded
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 14.04.2023

Als Bassist Peter Baltes vor fünf Jahren seinen Ausstieg aus der Solinger Edelstahlschmiede Accept bekannt gegeben hatte, war ich seinerzeit sehr gespannt auf seine neuen musikalischen Projekte, doch mit Ausnahme einer EP mit seinem früheren Bandkollegen Udo Dirkschneider (Dirkschneider & The Old Gang) war bislang überraschend wenig Neues zu verzeichnen. Jetzt aber meldet sich der Bass Veteran mit der Power Metal Formation ASHRAIN zurück, bei dem er mit dem japanischen Ausnahme Gitarristen Nozomu Wakai (Destinia), Sänger Iuri Sanson (ex-Hibria) sowie Andy C (ex-Lords Of Black) gemeinsame Sache macht.

Den Anfang macht „Are You Ready For Rock?“, und entsprechend seinem Titel glänzt die Nummer vor allem im Refrain durch eine starke Hookline, die man durchaus bei Bands wie Eclipse oder H.E.A.T. verorten könnte, lediglich das Aufblitzen von Nozomu Wakais Können lässt Ansätze von Metal erkennen. Das wiederum findet sich dann in „Requiem For Screamer“ schon eher wieder, hier legt das Multi-Kulti Quartett ne ordentliche Schippe drauf, ohne jedoch das Gefühl für feine Melodien aus den Augen zu verlieren. Gleiches lässt sich über „Put On The Trigger“ und „I Still Burn“ sagen, die den Faden ihres Vorgängers aufnehmen und in bester Melodic Metal Manier weiterspinnen.

Auf „Break Through The Fire“ wird dann erstmals der Power Metal Tiger geweckt. Zwar ist der Song gewohnt eingängig geraten, kommt aber dennoch mit ein paar Ampere mehr durch die Lautsprecher gefegt. In groben Zügen könnte man Helloween Stücke der Neuzeit als Referenz nennen. „Symphony Of Despair“ gaukelt einem einen Moment des Verschnaufens vor, doch nur für etwas mehr als zwanzig Sekunden, dann geht es gewohnt dynamisch zur Sache. Dennoch gelingt es der Band, trotz der mit siebeneinhalb Minuten üppigen Laufzeit die Spannung, auch durch Einschub eines gemäßigteren Intermezzos, hochzuhalten.

Mit „Believe“, „No Surrenders“ und „The End Of Sorrow“ folgen drei weitere Hochgeschwindigkeitsnummern mit tollem Chorus, die für sich betrachtet zwar über jeden Zweifel erhaben sind, jedoch in Anbetracht der zuvor gehörten Tracks vielleicht ein gewisses Sättigungsgefühl aufkommen lässt, da diese doch ähnlicher Natur sind. Dies könnte man zukünftig problemlos vermeiden, in dem man womöglich noch ein/zwei Midtempo Nummern oder eine Ballade einbaut. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn die Songs machen richtig Laune und werden durch den finalen Melodic Metal Kracher „We Fight To Win“ vortrefflich abgerundet.

Ich gebe zu, ein Melodic Power Metal Album in dieser Bandkonstellation hätte ich vermutlich nicht erwartet, von daher ist es umso erfreulicher, mit „Requiem Reloaded“ eine weitere Genre Kleinod serviert zu bekommen, dem hoffentlich nochweitere folgen werden.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.


Trackliste:

  1. Are You Ready For Rock?
  2. Requiem For Screamer
  3. Put On The Trigger
  4. I Still Burn
  5. Break Through The Fire
  6. Symphony Of Despair
  7. Believe
  8. No Surrenders
  9. The End Of Sorrow
  10. We Fight To Win

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Video zu „Put On The Trigger“

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