Asterise – Tale Of A Wandering Soul

© Asterise

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Asterise
Album: Tale Of A Wandering Soul
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 06.12.2024

Das polnisch-griechische Projekt ASTERISE geht in die nächste Runde, zwei Jahre nach ihrem Debütalbum „Two Worlds“ legt das Duo Bartlomiej Mezynski und Dionysis Maniatakos abermals mit Unterstützung zahlreicher Gastmusiker das Zweitwerk „Tale Of A Wandering Soul“ vor. Mit dabei sind u.a. Sozos Michael (u.a. Gloryhammer, Helion Prime), Tristan Harders und Katharina Stahl (beide Terra Atlantica).

Im Grunde macht „Tale Of A Wandering Soul“ genau dort weiter, wo „Two Worlds“ aufgehört hat. Nach einem symphonischen Intro legt „Twisted Ferryman“ mit ordentlich Tempo los, hier wird vom ersten Ton an melodischer Power Metal förmlich zelebriert, neben den feinen Melodiebögen höre man sich nur das fast schon neoklassische Solo an und man weiß, was Sache ist. „Into Fantasy“ knüpft nicht nur an seinen Vorgänger an, sondern legt sogar noch ein paar Kohlen nach und wirbelt förmlich durch die rund fünfeinhalb Minuten Laufzeit, angetrieben vom stimmlich perfekten Zusammenspiel von Sozos Michael und Arnaud Ménard (u.a. Alkemyst), dass man schlechthin nur als Perfekt anerkennen kann.

„Raven“ verlagert den Fokus auf eine eher balladeske Ausrichtung, auch wenn die Gitarren auch hier eine tragende Rolle spielen und das Ganze gegen Ende des Stücks sogar ein wenig aufdreht. Mit „Wicked Dream“ kehren ASTERISE dann wieder in gewohnt dynamische Gefilde zurück und erinnern an Bands wie Stratovarius und frühe Sonata Arctica. Der Beginn von „Drifting Into Darkness“ erinnert mich nicht von ungefähr an irgendeinen Running Wild Track, hier wird das Tempo weitestgehend hochgeschraubt, auch wenn das verspielt-neoklassische Intermezzo anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig wirkt, zudem werden in der ersten Strophe auch die Stimmbänder dank einiger kreischender Vocals arg strapaziert, so dass sich diese Nummer von den zuvor gehörten Stücken trotz eines ähnlichen Ansatzes ein wenig unterscheidet.

Der Titeltrack entpuppt sich als symphonisch-akustische Ballade, die trotz des wechselnd männlich/weiblichen Gesangs ein wenig farblos wirkt. Zu Beginn von „Golden Land“ werden kurzzeitig Erinnerungen an 80er Jahre Pop geweckt, ansonsten orientiert sich der Song grob an das Eröffnungsduo, wenngleich das Ergebnis hier ein klein wenig süßlicher ausgefallen ist. Nach einem eher zu vernachlässigenden Zwischenspiel folgt mit „Awaken“ der längste Song des Albums, ein mehr Richtung Rock als Metal tendierendes Stück mit leichter Prog Note, das aufgrund seiner verspielt-theatralischen Inszenierung gut zum Trans-Siberian-Orchestra passen würde.

Mit „Farewell“ folgt zum Schluss des Albums eine weitere Ballade mit Duett-Gesang, die deutlich mehr Hooks zu bieten hat als das Titelstück und letztlich von einem theatralischen Spoken-Word-Part aufgelöst wird.

Auch wenn man derzeit gefühlt mit Veröffentlichungen dieser Art des Metals förmlich überhäuft wird, gehört „Tales Of A Wandering Soul“ dennoch zu den positiven Erscheinungen und dürfte seine Anhänger in der Szene finden. Ansonsten bleibt mir nur mich mit meiner vor zwei Jahren geäußerten Hoffnung zu wiederholen, dass die Songs irgendwie-irgendwo-irgendwann mal die Bühnen dieser Welt entern werden.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

01. Intro
02. Twisted Ferryman
03. Into Fantasy
04. Raven
05. Wicked Dream
06. Drifting Into Darkness
07. Tale Of A Wandering Soul
08. Golden Land
09. Call Of Whispers
10. Awaken
11. Farewell

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Video zu „Twisted Ferryman“

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