Astillane – Dreaming (EP)

© Astillane

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Astillane
Album: Dreaming (EP)
Genre: Metalcore/Melodic Hardcore
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 19. Juni 2020

Das musikalische Zuhause von Astillane befindet sich irgendwo zwischen Metalcore und Melodic Hardcore mit ein bisschen Post-Hardcore in der Nachbarschaft, die geographische Heimat liegt in Münster – perfekte Mischung, um sich ein Plätzchen im deutschen Core-Underground zu sichern. Als Visitenkarte zücken die fünf jetzt ihre EP „Dreaming“, das Debüt der 2018 gegründeten Band.

Mit dieser geben sie einen kurzen und interessanten Abriss über die musikalische Bandbreite von Astillane und was sich zukünftig als das ein oder andere Trademark der noch jungen Formation herausstellen könnte. 

Eröffnet wird die EP direkt vom Titeltrack, den man zuerst als Intro abstempeln möchte, der sich dann aber als dicht gewobene Mid Tempo Nummer erweist, welche mit eher getragenem Agieren eine stabile Sound-Wand hochzieht, in die immer wieder Melodien eingewoben werden. Es folgt die Vorab-Single „Broken And Mended“, welche nach einem massiven Start mit dynamischen und emotionalen Wechseln spielt und direkt andere Astillane-Facetten zeigt. Mittig platziert zaubern die Jungs dann mit „Breathing Under Water“ ein überraschendes Ass aus dem Ärmel. Die Nummer startet heftig und nimmt schnell aggressive und bedrohliche Fahrt auf um in einen überraschend melodischen Chorus zu münden, der sich mit catchy Klargesang und großartig aufgelockerten Gitarren- und Synthie-Melodien sofort ins Ohr setzt. Gerade dieses Wechselspiel und die Vermischung von dunkler Härte und mitreissender Eingängigkeit lässt den Song einfach herausstechen.

„Ghosts“ stellt dann die melodischen Fähigkeiten von Astillane noch etwas mehr heraus, nimmt sich im Tempo dafür zurück und bleibt durchgehend aufgelockerter in seiner Entwicklung und setzt den klassischen Breakdown in das bekannte Agieren von Shouts und Cleans, während die Gitarren schöne Riffs in das Gesamtbild einziehen. „Boston“ täuscht kurz einen ruhigen Charakter an, entwickelt sich aber zügig zu einer über weite Strecken schnell gezockten Mischung aus Metalcore und Post-Hardcore, die immer wieder Ruhepole einzieht. Mit solchen startet auch der Schluß-Track „Two Worlds Collide“ welcher wuchtige Symphonic-Elemente mit einfließen lässt und sich noch stärker dem Post-Hardcore im Stile von Bands wie Our Mirage zuneigt. Überraschend lassen Astillane hier die Strophen teils schon fast zurückhaltend aber emotionsgeladen wirken, während der Chorus die kompakteren Eindrücke setzt, aber im Verlaufe des Songs verändert dieser auch immer weiter seinen Charakter. 

Reichhaltige Melodien, eine gesanglich abwechslungsreiche Ausgestaltung des klassischen Wechselspiels aus Cleans und Shouts, die absolut ebenbürtig klingen und sich perfekt ergänzen, dazu immer wieder auch harte, druckvolle Elemente – so zeichnet sich der Sound von Astillane auf ihrem Debüt ab. Stilistisch ist das zwar zugegeben nichts Neues, aber die Umsetzung auf „Dreaming“ überzeugt mich auf ganzer Linie und empfiehlt die Band definitiv für alle, die einer solchen musikalischen Mischung zugetan sind.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Dreaming
02. Broken And Mended
03. Breathing Under Water
04. Ghosts
05. Boston
06. Two Worlds Collide

Line-up:
Tilo Schachel – Vocals
Lukas Linß – Bass
Andreas Metzner – Guitar
Hannes Süper – Guitar
Malte Pals – Drums

Weitere Infos:
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