Astral Doors – The End Of It All

© Astral Doors

 

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Astral Doors
Album: The End Of It All
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 18.10.2024

Mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrer Gründung und fünf Jahre nach ihrem letzten Output „Worship Or Die“ meldet sich die schwedische Formation ASTRAL DOORS mit einem neuen Longplayer zurück. Nach zuvor neun veröffentlichter Scheiben wollte die Band unbedingt ein zehntes Album veröffentlichen. Dessen Titel „The End Of It All“ zielt als Reflexion darauf ab, wie es in der Welt heutzutage aussieht und auch, um irgendwie zu sagen, dass dies vielleicht das letzte Album in der Karriere von ASTRAL DOORS sein könnte. Gemessen an den zehn neuen Tracks kann man nur sagen „hoffentlich nicht!“.

Wer sich jemals mit der aus Borlänge stammenden Band beschäftigt hat, der kommt zu dem Schluss, dass das Besondere an der Musik der Schweden neben der Qualität der Stücke zweifelsfrei der – für manche vielleicht etwas eigenwillige – Gesang von Nils Patrik Johansson ist, dessen Stimme man sofort aus tausenden anderen heraushört. So hätte beispielsweise die in gemäßigtem Tempo verlaufende Hymne „Iron Dome“ mit seinen Backing Chören auch von Accept stammen können, wäre da eben nicht das markante Organ des kurz vor dem Release siebenundfünfzig Jahre alt werdenden Frontmanns.

Ähnliches gilt für das leicht verschleppt-epische „Vikings Rise“, hier könnte einem ebenso wie beim stoischen Banger „Father Evil“ durchaus Dio in den Sinn kommen; „Heaven’s Gate“ hingegen steuert eher Hard Rock Gewässer der Marke Sinner an. „Master Of The Sky“ ist eine Metal Hymne vom Feinsten, die deren Landsleute von Hammerfall nicht besser hätten hinbekommen können. Mit dem dynamischen Opener „Temple Of Lies“ sowie dem schwungvollen Titeltrack beweisen ASTRAL DOORS, dass sie es ebenfalls verstehen, kraftvolle, fast schon Power Metal-artige Songs zu schreiben.

Bei „When The Clock Strikes Midnight“ fallen mir abermals Accept bzw. die Band des abtrünnigen Ex-Frontmanns U.D.O. ein, soweit man die untermalenden Keyboards einmal ausklammert; die „Night in Berlin“ scheint wohl eine Besondere gewesen zu sein, bietet auf musikalischer Ebene allerdings mit Ausnahme des Gitarren Solos nichts sonderlich Packendes, so dass diese Nummer gegenüber den übrigen Songs leicht abfällt. „A Game Of Terror“ ist mit über sieben Minuten nicht nur der längste Track des Albums, auch könnte man dem Albumschlusspunkt mit seinen Stimmungs-/Tempowechseln beinahe eine leicht progressive Note unterstellen. Auf jeden Fall ein ebenso interessantes wie alles andere als leicht verdauliches Stück Metal.

ASTRAL DOORS haben abermals bewiesen, dass sie trotz fünfjähriger Abstinenz nach wie vor in der Lage sind, starke Alben zu produzieren. Von daher komme ich auf meine eingangs getätigte Äußerung zurück, dass es sehr Bedauerlich wäre, sollte „The End Of It All“ tatsächlich das letzte Werk der Band sein, aber falls es doch so kommen sollte, wäre es zumindest ein erstklassiger Abgang!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

01. Temple Of Lies
02. Iron Dome
03. Vikings Rise
04. Heaven’s Gate
05. Masters Of The Sky
06. The End Of It All
07. Father Evil
08. When The Clock Strikes Midnight
09. A Night In Berlin
10. A Game Of Terror

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Video zu „Temple Of Lies“

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