Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Astralium
Album: Land Of Eternal Dreams
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: Inverse Records
Veröffentlichung: 23.08.2019
ASTRALIUM existieren bereits seit dem Jahr 2014, seinerzeit noch unter dem Banner „Black Roses“, und nahmen nach einigen Line Up Veränderungen an diversen lokalen und landesweiten Metal Festivals in ihrer Heimat Italien teil. Im September 2017 begannen dann die Arbeiten am Debütalbum „Land Of Eternal Dreams“, für welches zahlreiche illustre Gastmusiker, u.a. Tommy Johansson (SABATON), Andrea Martongelli (ARTHEMIS), Stefano Calvagno (METATRONE), gewonnen werden konnten. Stilistisch bewegen sich ASTRALIUM im Fahrwasser von Bands wie Nightwish und ihren Landsleuten Rhapsodys Of Fire, bombastische Orchestrierung (leider nur aus der Konserve) und groß angelegte Chöre inklusive. Sängerin Roberta Pappalardo verfügt eine angenehm helle und klare Stimme, die sich nur selten in Opern Gefilden bewegt. Unterstützt wird sie dabei von diversen Gast-Sängern, die sich nahtlos in die jeweiligen Songs einfügen.
Die Songs auf „Land Of Eternal Dreams“ sind überwiegend im Mid- bis Up-Tempo gehalten – gelegentlich wird auch mal ne Schippe draufgelegt – und werden von Orchester Sounds sowie Gesang dominiert. Dementsprechend tritt die Saitenfraktion etwas in den Hintergrund, was für meinen Geschmack dem Hörvergnügen nicht unbedingt immer förderlich ist. Rühmliche Ausnahme stellt das von Jo Lombardo (ANCESTRAL, Ex-METATRONE) veredelte „Whisper In The Silence“ dar, hier durfte ARTHEMIS Gitarrist Andrea Martongelli ein knackiges Solo beisteuern. „A Dream’s Elegy“ und „Hidden Conspiracy“ bestechen durch nicht nur durch starke Hooklines, hier sorgen zudem die eingestreuten Growls von Davide Bruno (METATRONE) für einen gelungenen Kontrast zu Frontfrau Roberta. Das dynamische „Rising Waves From The Ocean“ hätte man sich durchaus auch auf der letzten Nightwish Scheibe vorstellen können, während sich „My Life Is My Eternity“ dank seiner leicht progressiven Ausrichtung in angenehmer Weise vom übrigen Songmaterial abhebt. Übertroffen werden die genannten Stücke nur vom beschwingten „Hope Is Gone“ sowie der Gänsehaut Ballade „Breath Of My Soul“.
Als weniger prickelnd erweist sich „Ethereal Voices From The Forest“, ein ruhiges, an diverse Fantasy Soundtracks erinnerndes Stück, bei dem Roberta Pappalardo zwar ihre glasklare Stimme ertönen lässt, allerdings komplett auf Texte verzichtet und vor meinem geistigen Auge irgendeine holde Maid auf einem Einhorn vorbeischreitet. Auch das orientalisch-folkloristisch angehauchte „The World Unknown“ vermag trotz gesanglichem Abdriften in höchste Tonregionen nicht so richtig zu zünden, für das stimmungsvariierende „Seven Seas, Seven Winds“ gilt trotz Growl Einschübe das gleiche. Und die als Bonus Track hinzugefügte Orchestral Version von „Hope Is Gone“ hätte es auch nicht unbedingt gebraucht.
Manchmal wirkt es so, als hätte das Quartett zu viele Ideen, die sich in den knapp zwei Jahren der Entstehung des Albums angesammelt haben, versucht auf ihrem Album unterzubringen, was sich bei dem einen oder anderen Song nicht immer förderlich auswirkt. Dennoch haben ASTRALIUM mit „Land Of Eternal Dreams“ ein ordentliches Debüt hingelegt, welches ich trotz kleinerer Schwächen als durchaus hörenswert einstufen würde. Das Potential für mehr ist auf jeden Fall vorhanden!
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Remembrance
- The Journey
- Rising Waves From The Ocean
- My Life Is My Eternity
- Whisper In The Silence
- Hope Is Gone
- Breath Of My Soul
- A Dream’s Elegy
- Seven Seas, Seven Winds
- Ethereal Voices From The Forest
- The World Of Unknown
- Hidden Conspiracy
- Hope Is Gone (Orchestral Version Bonus-Track)
Line Up:
Roberta Pappalardo: Gesang
Giuseppe Pappalardo: Bass
Salvo Grasso: Schlagzeug
Emanuele Alessandro: Gitarre
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