Geschrieben von Michi Winner
Band: Audio-Activ
Album: Eine Prise Wahnsinn
Genre: Deutschrock
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 27. September 2019
Audio-Activ aus dem Erzgebirge haben sich mit ihrem zweiten Album 5 Jahre Zeit gelassen. Die Band selbst beschreibt ihren Stil als jungen, frischen Deutschrock und bevorzugt offenbar Konzerte und Bier. Bei dieser Mischung bin ich gespannt, was die Songs so können.
Damit es nicht zu einfach wird, hat mein Player mal wieder beschlossen alles durcheinander zu würfeln und ich starte mit „Ein Teil von mir“. Der Song ist nett, brav und in meinen Augen alles andere als jung und frisch. Die Melodie ist soft und eingängig, die Vocals haben was von Revolverheld, aber ohne das gewisse Etwas in der Stimme. Diese ist eher glatt und unspektakulär. Der eigentliche Opener „Kein Plan B“ kommt da schon besser rüber. Die Riffs sind rauer, der Beat härter, der Song startet insgesamt „dreckiger“. Hier sind auch die Vocals wesentlich besser. Die Stimme ist viel rauer, der Gesang ist stilistisch eher an die Onkelz angelehnt. Die Strophen wirken recht abgehakt und ein richtiger Flow entwickelt sich hier nicht, dafür kommt es sehr progressiv rüber.
Das typische Trinklied wird auch geliefert. Ok, aber nix Neues. Auch „Adrenalin“ erinnert wieder an die Onkelz und ich werd das Gefühl nicht los, dass ich diverse Samples schon öfter gehört habe. Ist ganz gut gemacht, aber auch hier frage ich mich, wo das „jung und frisch“ ist.
Mit diesem Auf und Ab geht es für mich durch alle 13 Tracks. Unterm Strich ist „Eine Prise Wahnsinn“ eine ganz nette Deutschrock-Platte, aber nichts Besonderes. Kann man hören, aber gerade auch im Vergleich zur neuen Antiheld, die ich vor kurzem auf dem Tisch hatte, ist es eher schwach.
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Kein Plan B
- Fiesta de Alkoholika
- Adrenalin
- Klartrauma
- Fake You
- Zwei Höllenhunde auf dem Weg zum Himmel
- In die Nacht
- Des Pudels Kern
- Himmel und Hölle
- Ein Teil von mir
- Divide et Impera
- Schließ damit ab
- Somnium
Line-Up:
Dani – Guitar, Vocal
Finn – Bass, Vocal
Floyd – Guitar, Vocal
Benni – Drum
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