Autumnfall – Ghosts of Light / Bleak

© Autumnfall

 

Black Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Autumnfall  
Album: Ghosts of Light / Bleak
Genre: Melodic Black Metal   
Plattenfirma: Arda Music
Veröffentlichung: 17.03.2023

 

Wow, die Musikszene deckt ja bekannterweise eine Menge an Genres ab. Vieles kann da nicht mehr Neues kommen. Allerdings bin ich bei meiner aktuell zu rezensierenden Band durchaus ins Staunen geraten. Ich habe lange nachgedacht wann es schon mal vorgekommen ist, dass eine Band am selben Tag mehrere Alben veröffentlichte.
Ich bin zu keinem Schluss gekommen, ohne mich zu informieren. Dabei stieß ich unter anderem auf „Prince“, der an einem Tage sowohl als Solokünstler, als auch mit seiner Band „3rdeyegirl“ dies zustande brachte. 

Unsere Band heute veröffentlicht unter ihrem Bandnamen „Autumnfall“ gleich zwei Alben. Nämlich „Ghosts of Light“ (GoL) und „Bleak“.
Die Geschichte der Alben ist interessant. Das Album „Ghosts of Light“ wurde 2019/2020 geschrieben und 2021 zumindest digital veröffentlicht. Die gleichzeitige Realisierung auf einem Silberling wurde durch unterschiedliche Gründe verhindert. Statt enttäuscht zu sein, glaubten die Jungs an sich und begannen 2021/2022 den Nachfolger „Bleak“ zu schreiben.

Die drei Finnen Jussi Hänninen (g,b), Tero Ruohonen (voc) und Olli Pirkkanen (dr) tüfteln seit ihrer Gründung 2019 an einem für sie persönlichen Stil, und haben mit „Bleak“ ihr Ziel scheinbar erreicht.
Mit 17 Tracks auf beiden Alben (9 auf „Ghosts of Light und 8 auf „Bleak“) vermischen sie geschickt Black Metal mit symphonischen, atmosphärischen Klängen.

Als ich den Opener von „GoL“ hörte fiel mir sofort auf, dass sich hier die Genres Black Metal mit Symphonic, Melodic und Atmosphäric Metal sehr gut miteinander vereinen. Auffallend, und von anderen Black Metal Bands unterscheidend ist der Fakt, dass die growlende Voice nicht unbedingt im Vordergrund steht. Den Großteil der Tracks bestimmen die Instrumente, die zumeist in einer Klangebene verharren.

Ohne Zweifel tolle Melodien, aber in den Liedern sind kaum Tempiwechsel zu vernehmen. Dies scheint ihre eigene Stilrichtung zu sein. Wenn das so beabsichtigt war, dann chapeau an Jussi. Und selbst Titel wie „Cold Hands of Faith“, „Plague of the Pure“, „The Gallows Call“ oder vom Album „Bleak“  die Titel „The Indifferent“ oder „Of Wolves`Lunacy“ klingen eher harmlos durch ihren nicht so drohenden melodischen Sound.

Wer sich die Cover betrachtet, dem wird auch auffallen, dass die sonst übliche dämonische und untergangsbestimmende Bildgestaltung hier nicht zutreffend ist. Gut, das Cover auf „GoL“ sieht etwas unaufgeräumt aus, dagegen könnte das Cover von „Bleak“ ebenso aus einem Urlaubsalbum entnommen sein.

Fazit: Beide Alben enthalten trotz ihrer für Black Metal unüblichen Rhythmik noch genug Sprengstoff um Euch mitzureißen. Magisch klingende Rhythmen ohne zu wilde Gitarrensoli liefern an einem Tag zwei kraftvolle Laufwerke ab. Wem diese Band bis dato unbekannt war, so wie mir, der wird seine helle Freude an „Autumnfall“ finden. Zwei heiße „Herdplatten“ sorgen für ordentlich Dynamit.
Nehmt Euch Track 8 von „Gol“ zu Herzen (The Gatherer) und sammelt „Autumnfall“. Meine Bewertung für „Ghosts of Light“ sind 9 von 10 Hellfire Punkten. Für „Bleak“ gebe ich 8 von 10 Hellfire Punkten.

 

 

Tracklist „Ghosts of Light“

01 Blank Pages
02 The Serpent Tongue
03 Of Redemption
04 Passages
05 Plague of the Pure
06 As Twilight`s Glow
07 Cold Hands of Faith 
08 The Gatherer
09 Tha Gallows Call

 

Tracklist „Bleak“

01 The Redeemer’s Hand
02 Dead of This World
03 In the Mirror
04 Bleak  
05 Dreamscaper
06 Die with the Gods
07 The Indifferent
08 Of Wolves’Lunacy 

 

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