Avalanche & MrsGoat – Isolate/Integrate (Split-EP)

(c) Avalanche/MrsGoat

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Avalanche/MrsGoat
Album: Isolate/Integrate (Split-EP)
Genre: Metalcore/Alternative Metal
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 19. April 2021

„Verdammte Sch…., ich will endlich wieder live!“ So mein erster Gedanke, nachdem ich die Split-EP der Jungs von Avalanche aus Essen und MrsGoat aus Berlin gehört hatte. Denn das Avalanche live absolut Bock machen, davon hatte ich mich schon mehrmals selber überzeugt und da MrsGoat regelmäßig mit ihnen die Bühne teilen, darf man die Berliner durchaus als ebenbürtig einschätzen. 

Dass sie musikalisch zumindest schon mal perfekt zusammenpassen, zeigen sie auf ihrer Split-EP „Isolate/Integrate“ und liefen damit eine großartige Doppel-Visitenkarte ab. Hier kommt alles zusammen, was beide Bands auszeichnet: abwechslungsreicher Sound, wuchtige Klänge, mitreißende Melodien und vor allem zwei Frontmänner, die absolut den Wiedererkennungswert ihrer Bands prägen.

Und die 2×2 Songs bringen die Vielseitigkeit der Formationen gut zur Geltung. Metalcore fusioniert teils mit Alternative Metal und im Fall von Avalanche auch gerne mal mit deren Skate Punk-Wurzeln. Dabei erzählen die vier Tracks zum einen von persönlichen Problemen, Leidensdruck und der Sehnsucht nach Leichtigkeit, zum anderen aber auch vom Leistungsdruck, den die Gesellschaft auf den Einzelnen ausübt und dem Problem der Misskommunikation. 

Der Opener „Beneath The Surface“ gehört den Jungs von Avalanche, die sich hier direkt von ihrer härteren Seite zeigen und eine schnelle wuchtige Nummer präsentieren mit dem Trademark-Wechselspiel aus Shouts und eingänigen markanten Cleans. Melodien und druckvolle Rhythmusfraktion ergänzen sich großartig zu einem Song, der live ein Kracher sein wird und viel Emotion transportiert. Das passende Pendant dazu liefern MrsGoat mit „Better Times“ am Ende der EP; roughe Cleans tanzen über eine punkige Grundmelodien, ergänzt um großartige Metalcore-Rhythmusmuster inklusive Breakdown und die Gitarre sticht mit einer echten Hookline heraus. Beiden Songs gemeinsam ist dazu eine raue Emotionalität, die den Funken überspringen lässt.

Dazwischen gibt es zwei Songs, die jeweils deutlich andere Facetten beider Bands zeigen. „Sabre Toothe“ von MrsGoat ist kompakter, dafür im Tempo zurückgenommener, gleichzeitig rauer und ungeschliffener und vereint verschiedene Stile inklusive kurzer Sprechgesangspassagen. Avalanche machen mit „Your Smile“ hingegen einen kurzen Besuch Richtung ihrer Wurzeln, denn der Track trägt insbesondere in der Gitarren-Arbeit deutliche Pop- und Skate-Punk-Züge, aber die Jungs aus Essen fanden stilistischen Einheitsbrei ja eh schon immer doof. Und mit „Your Smile“ liefern Avalanche eine Hymne der kleinen Glücksmomente, inklusive catchy Melodielinien und durchgängigem Klargesang. 

Insgesamt ergibt diese Split-EP verdammt viel Live-Sehnsucht und ersetzt ein bisschen das, was wir so sehr vermissen: zusammen zu guter Musik zu feiern und das Leben zu genießen. Klare Empfehlung für jeden, der sich auf etwas freuen möchte und fetten Sound mag.

Von mir gibt es 9,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Beneath The Surface
02. Sabre Tooth
03. Your Smile
04. Better Times

Weitere Infos:
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