Geschrieben von Jörg Schnebele
Band: Avantasia
Album: Ghostlights
Plattenfirma: Nuclear Blast (Warner)
Veröffentlichung: 29.01.2016
Wenn ich daran denke, dass Avantasia ursprünglich ein kleiner Sidekick von Tobias Sammet sein sollte und eine Umsetzung auf internationalen Bühnen anfangs eine Hammeraufgabe war, die eine Wiederholung eigentlich ausschloss, ist man mehr als angenehm überrascht, dass diese Bombastgeschichte ihren Fortgang nahm.
Und immer wieder spannend, wen Tobi so an Gastmusikern gewinnen konnte. Dieses Mal teilt er sich den Gesang mit:
- Sharon Del Adel (Within Temptation)
- Dee Snider (Twisted Sister)
- Marco Hietala (Nightwish)
- Geoff Tate (Ex-Queensryche)
- Jorn Lande (Ex-Masterplan)
- Michael Kiske (Ex-Helloween, Unisonic)
- Bob Catley (Magnum)
- Ronnie Atkins (Pretty Maids)
Man kann das Hören der Avantasia eigentlich nur zelebrieren: gespannt zuhören und herauszufinden, welche(r) Sänger(in) wo auftaucht, wie eingesetzt wird, wie den Song verzaubert und zu etwas ganz Besonderem macht.
Und nach jeder Neuveröffentlichung die bange Frage, ob Tobi auch alle eingesetzten Tonakrobaten für die Liveshows gewinnen kann.
Nicht immer funktioniert das lückenlos, so dass weitere Gastsänger(innen) diese Parts übernehmen: vergessen wir da z.B. mal nicht Amanda Somerville (Trillium / Kiske Someville) oder Thomas Rettke (Heavens Gate).
„Ghostlights“ reiht sich lückenlos in die Avantasia Veröffentlichungen ein; erneut ein absoluter Treffer, was das kompositorische Genie des Masterminds Tobi Sammet angeht.
Die Hymnen, die Herr Sammet da aus seinem Kopf befreit hat, werden unbestritten jeden Avantasia Anhänger begeistern. War aber auch nicht anders zu erwarten.
Schaut man sich die einzelnen Songs an, so ist es schwer, hier Favoriten zu benennen: der leichtgängige Opener „Mystery Of A Blood Red Rose“, das überlange „Let The Storm Descend Upon You“ oder der schnelle Titelsong „Ghostlights“ (mit dem grandiosen Michael Kiske), das überrschende „Lucifer“ oder die wunderschöne Ballade „Isle Of Evermore“. Jeder Song ist ein Highlight!!
Für mich persönlich hinkt lediglich das düstere „Seduction Of Decay“ qualitativ etwas hinterher; allerdings ist das eher meinem eigenen Geschmack anzurechnen denn der objektiven Qualität des Tracks.
„Ghostlights“ ist resümierend also wieder ein Volltreffer geworden und man ist neugierig, wie das Werk live umgesetzt wird.
Beide Daumen gaaaanz hoch nach oben.
Tracklist:
- Mystery Of A Blood Red Rose
- Let The Storm Descend Upon You
- The Haunting
- Seduction Of Decay
- Ghostlights
- Draconian Love
- Master Of The Pendulum
- Isle Of Evermore
- Babylon Vampyres
- Lucifer
- Unchain The Light
- A Restless Heart And Obsidian Skies
- Wake Up To The Moon
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