Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Avatar
Album: Avatar Country
Genre: Hard-Rock, Death-Metal
Plattenfirma: Century Media Records (Sony Music)
Veröffentlichung: 12. Januar 2018
Die Schweden von AVATAR sind mit ihrem siebten Studioalbum „Avatar Country“ zurück. Gegründet wurden sie im Jahre 2001 unter dem Namen LOST SOUL.
Immer ein wenig Skepsis in meinen Blicken tritt dann hervor, wenn Bands mit theatralischem Outfit auftreten oder sich präsentieren. Mich beschleicht dann immer das Gefühl, man möchte damit kompensieren, was musikalisch auf der Strecke blieb…….ABER ABER, junger Mann, nicht so skeptisch hier! Wer ruft denn da? Ach meine innere Stimme und diese sollte absolut recht behalten………Es passt beides wunderbar, Musik und Outfit, wie die Faust auf`s Auge.
Die aus Göteborg stammende Band ruft hier zehnmal den KING aus und hat ihre Wurzeln, ihren Urschleim im Death-Metal, was man auch in vielen Passagen raushören kann. Das Intro „Glory To The King“ kommt choral, episch und kurz daher. Bei dem darauf folgenden „Legion Of The King“ erlauscht mein Ohr schon die einzigartige Mischung aus melodischem Death Metal, modernem Metal und etwas Hardrock. Es wird vocalistisch in wunderbarer Manier das tiefe und höhere Repertoire ausgepackt, die Geschwindigkeiten wechseln sich stetig ab, die Gitarrensaiten werden bis zum glühen „missbraucht“ und es wird akustisch romantisch. Der mit 8:17 min. lange Song zeigt die Vielfalt, die Kreativität der Schweden auf. Mit „The King Welcomes You to Avatar Country“ geht es rockend blues -und countrylastig weiter. Bei „King`s Harvest“ rollt der Death-Metal Express, mit seichteren Mittelpassagen. „A Statue of The King“ ist einer meiner Favoriten. Lauscht einfach dem straighten und der gewaltigen Präsenz des Songs. Ich finde ihn absolut klasse in dieser aggressiven Mischung. Bei „King After King“ darf so richtig gebangt werden, mit teilweise seichten, romantischen Momenten, wo der Mann oder die Frau mal schnell auf den Arm genommen werden darf. Generell ist es aber ein geradeaus rockender Song mit exzellenten Gitarrenriffs, daher auch einer meiner weiteren Favoriten. Die beiden letzten Track / Pt. 1 & Pt. 2 sind seichte stimmungsvolle, aber auch dunkle rockend instrumentale Ausklänge des Albums. Besonders oder ausschließlich im zweiten Part wird nochmal alles reingeworfen, die Gitarren und die Drums bekommen ihren großen Auftritt. Perfekt!
Zehn Song mit einer Gesamtspielzeit von 43:25 Minuten (naja eigentlich nur Acht, den wir haben hier ja noch ein kurzen Intro und den Spoken (gesprochenen) -Track „The King speaks“) bieten mir unterschiedlich musikalisch kraftvolle Atmosphären, inspirierend, rockend, mit einem ganzen Sack voller Kreativität. Ich bin begeistert und kann nur sagen: Tack och hälsningar till Sverige!
GLORY TO OUR KING!
Trackliste:
1. Glory to Our King (0:51)
2. Legend of the King (8:18)
3. The King Welcomes You to Avatar Country (5:36)
4. King’s Harvest (3:55)
5. The King Wants You (4:20)
6. The King Speaks (3:17)
7. A Statue of the King (3:44)
8. King After King (5:08)
9. Silent Songs of the King Pt. 1: Winter Comes When the King Dreams of Snow (3:34)
10. Silent Songs of the King Pt. 2: The King’s Palace (4:37)
Besetzung:
Johannes Eckerström – Vocals
John Alfredsson – Drums
Henrik Sandelin – Bass
The King – Guitars
Tim Öhrström – Guitars
Diskografie:
Thoughts of No Tomorrow (2006)
Schlacht (2007)
Avatar (2010)
Black Waltz (2012)
Hail the Apocalypse (2014)
Feathers & Flesh (2016) Feathers & Flesh (In His Own Words) (2017)
Avatar Country (2018)
weitere Infos: