![](https://i0.wp.com/www.hellfire-magazin.de/wp-content/uploads/2025/01/Avatarium_Between-You-God-the-Devil-and-the-Dead-01.jpg?resize=500%2C500&ssl=1)
© Avatarium
Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Avatarium
Album: Between you, God, the Devil and the Dead
Genre: Doom Metal / Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 24.01.2025
Was uns heute erwartet ist verdammt schwere Kost. Doom bringt uns ja regelmäßig Unheil musikalisch näher. Was sich aber hier aus Schweden auf dem Teller dreht, dürfte eine Spur differenzierter sein. 2012 gegründet, lässt uns ihr sechstes Album mit dem Titel „Between You, God, the Devil and the Dead“ schon erahnen in welche Welten wir hier abtauchen. Neben Frontfrau Jenni-Ann Smith (voc), sind Mats Rydstroem (b), Andreas Johansson (dr, perc) und Marcus Jidell (g, back voc, kb, clo, p) verantwortlich für den Sound.
Düster und in einem gleichbleibenden Rhythmus werden wir mit langen schwarzen Wellen konfrontiert. „Long Black Waves“ scheinen dich in den Underground zu ziehen. Ich erlaube mir in einigen Sequenzen Parallelen zu der fabelhaften Grace Slick zu ziehen. Angriffslustiger, rockiger dürfen wir den Track „I see you better in the Dark“ genießen. Doomig wirkt hier lediglich der Text (..“paranoia‘s real deep“…“it might be the evil gods“..). Ziemlich theatralisches birgt sich im Song „My hair is on fire„. Gekonnt wird hier balladeskes mit rockigen Soli und dem tiefen doomigen Klang verbunden. Allein durch das zum Schluss ertönende Piano wird dem Song die verlorene Lebenskraft genommen, dem dämonischen zugestimmt. Die nächste Überraschung wartet bereits in „Lovers give a Kingdom„. Mehr melodisch als aus den Tiefen der Erde, dürfen wir den Weg aus der Dunkelheit ans Licht mit verfolgen (..“have been hiding all my life, if you open the gate of my solitude“..). Sehr melancholischer, progressiver Rhythmus.
Den typisch schleppenden, mühsamen Takt des Doom Metal lässt „Being with the dead“ erklingen. Sehr tragend, dunkel und ohne einen Lichtblick das Schicksal akzeptierend. Den Abschlusstrack bildet der Albumtitel. Mit Pianoklängen beginnend, die so klar wie reine Schönheit anmuten, werden wir in die traumhafte Kulisse einer tiefgründigen Ballade entführt. Pure Magie durch die sentimentale Gesangsstruktur legen einen Zauber über diesen Song.
Fazit: Jedes Album hat seinen eigenen Sound, seine eigene Geschichte. Hier erleben wir einen dunklen Sound, der mit berauschender Stimmgewalt eine Dynamik entwickelt, die über den normalen Doom Metal hinausgeht. Irgendwie sind die Schweden Meister im Doom Metal. Überraschend und hypnotisch. 8 von 10 Hellfire Punkte landen in Stockholm.
Tracklist:
01 – Long Black Waves
02 – I See You Better In The Dark
03 – My Hair Is On Fire (But I`ll Take Your Hand)
04 – Lovers Give A Kingdom
05 – Being With the Dead
06 – Until Forever And Again
07 – Notes From Underground
08 – Between You, God, the devil and the Dead
Weitere Infos: