Geschrieben von Jörg Schnebele
Band: Avatarium
Album: The Girl With the Raven Mask
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 23.10.2015
Die Stockholmer Band Avatarium scheint aktuell DER Geheimtipp in Sachen traditionellem Metal zu sein.
Überall wird die Band (Leif Edling: Bass Jennie-Ann Smith: Vocals Marcus Jidell: Guitar Lars Sköld: Drums Carl Westholm: Keyboards) total abgefeiert und ich muss sagen: nicht ganz zu unrecht.
Allerdings komme ich mit der Genre-Charakterisierung „Heavy, Dark and Poetic“ nicht so ganz klar.
Ich würde da gerne bei Frau Weinhold klauen und das Ganze als Dramatic Metal bezeichnen; dieser Begriff beschreibt mir das Werk von Avatarium am treffendsten.
Die Stimme von Sängerin Jennie-Ann drückt den Songs einen zeitweise düsteren Stempel auf, den ich in ähnlicher Art und Weise schon vor vielen Jahren bei Zed Yago und Jutta Weinhold zu lieben gelernt habe.
Das Album ist sehr abwechslungsreich: startet die CD mit „Girl With the Raven Mask“ ein Uptempo-Song, so wird man beim zweiten Track „The January Sea“ gleich wieder ausgebremst.
Hier wird auch deutlich, wo bei Avatarium Ihre musikalischen Einflüsse sehen: Jethro Tull, Blue Oyster Cult, Rainbow und vor allen Dingen Black Sabbath sind hier deutlich erkennbar.
„Pearls and Coffins“ ist eine Killerballade, bei der die stimmlichen Qualitäten von Frau Smith überragend deutlich werden. In eine ähnliche Kerbe schlägt ebenfalls „Hypnotized“.
„Run Killer Run“ kommt relativ locker und beschwingt durch die Boxen und verleiht auch den dramatischen Zügen etwas gute Laune und Unbeschwertheit.
Im November werden Avatarium durch Europa touren; ich denke, man kann gespannt sein, was der Fünfer abliefern wird.
Tracklist:
- Girl With The Raven Mask
- The January Sea
- Pearls And Coffins
- Hypnotized
- Ghostlight
- Run Killer Run
- Iron Mule
- The Master Thief
Homepages: