Geschrieben von Jörg Schnebele
Band: Avenger
Album: Prayers Of Steel
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 15. September 2017
Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen: 1987, Rage hatten gerade mal das „Debüt-Album“ Reign Of Fear“ veröffentlicht und schon den ersten Wechsel an der Gitarre: Alf Meyerrathen war draußen und der zuvor bei Warlock geschasste Rudy Graf übernahm die zweite Klampfe.
Den Namen Avenger musste man aus rechtlichen Gründen bereits nach einem Jahr ablegen und entschied sich, von nun an unter dem Banner Rage zu agieren.
Der Hard Rock Club Bonn veranstaltete anlässlich seines 6jährigen Bestehens mit dem Fanzine Live Wire, für das ich damals arbeitete, in der Bonner Biskuithalle ein Konzert mit Rage als Hauptact.
Ich nutze damals ein Interview mit Peavy, um ihn nach den beiden Veröffentlichungen von Avenger zu befragen (Prayers Of Steel und die EP Depraved To Black), die bei dem kleinen Independent Label Wishbone veröffentlicht worden, aber schon nach kurzer Zeit vergriffen waren. Keine Chance über reguläre Kanäle da ran zu kommen.
Peavy erbarmte sich Gott sei Dank meiner und schickte mir die Platten aus seinem Privatbestand.
Nun, nach 32 Jahren ist „Prayers Of Steel“ wieder als Vinyl erhältlich – wenn auch nur stark limitiert auf 566 Stück.
Pure Steel Records hat sich allerdings mächtig ins Zeug gelegt und das 1985er Werk nun als DoLP veröffentlicht.
Neben dem regulären Material des Albums hat man tief in die Trickkiste gegriffen und auf der zweiten LP rares Material zusammengefasst, welches es bis dato so offiziell nicht gab: Demoversionen einiger Songs sowie Rehearsals anderer Tracks und zwei unveröffentlichte Tracks.
Bedenkt man, wie sich die Band über die Jahrzehnte entwickelt hat, kauert man ehrfürchtig vor dem Album: Peavy, unbestritten einer der bekanntesten, authentischsten Musiker aus deutschen Landen, der aus dem Business nicht mehr wegzudenken ist und der damals zwar schon talentierte, aber bei weitem noch nicht an seine Topleistungen angelangte Ausnahme-Drummer Jörg Michael.
Mit Prayers Of Steel startete eine Reise speziell für die beiden, die man damals kaum erahnen durfte.
Und das Material? Absolut zeitlos und auch heute noch Killer! „Battlefield“, „Prayers Of Steel“ oder „Sword Made Of Steel“ waren Songs, die bei mir wochen-, nein monatelang rauf und runter liefen und auch heute noch Gänsehaut verursachen.
„South Cross Union“, „Halloween“, „Bloodlust“ oder „Faster Than Hell“ nicht minder genial und wegweisend.
Dazu kommt nun auf der zweiten LP die Demoversionen von „Battlefield“, „South Cross“, Adoration“ und „Bloodlust“.
Last not least tief aus den Archiven gewühlt: „Seven Gates Of Hell“, „Victim Of Rock“.
Wer die Chance hat, sich eines der limitierten Alben zuzulegen, sollte dies schnell und ohne großes Nachdenken tun!
Mit „Prayers Of Steel“ wurde deutsche Metal-Geschichte geschrieben!!!
Tracklist:
LP 1 Side One
- Battlefield
- South Cross Union
- Prayers Of Steel
- Halloween
- Sword Made Of Steel
LP 1 Side Two
- Faster Than Hell
- Adoration
- Rise Of The Creature
- Bloodlust
- Assorted By Satan
LP 2 Side Three
- Battlefield (Demo 2)
- South Cross Union (Demo 2)
- Adoration (Demo 2
- Bloodlust (Demo 2)
- Prayers Of Steel (Rehearsal
- Seven Gates of Hell (Rehearsal)
LP 2 Side Four
- Halloween (Rehearsal)
- Rise of the Creature (Rehearsal)
- Sword Made of Steel (Rehearsal)
- Faster Than Hell (Rehearsal)
- Victim of Rock (Rehearsal)
- Assorted By Satan (Rehearsal
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/RageOfficialBand/
https://www.facebook.com/puresteelrecords/
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