Axe Steeler – On The Run

(C) Axe Steeler

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Axe Steeler
Album: On The Run
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Iron Shield Records
Veröffentlichung: 07.09.2018

Bei AXE STEELER handelt es sich um eine 2015 in Kolumbien gegründete, von verschiedenen traditionellen Heavy Metal Bands aus Deutschland, Schweden, Frankreich, Osteuropa und natürlich der NWOBHM inspirierte Band. 2016 erschien eine erste EP namens „Back To The Stage“ und man erspielte sich rasch einen guten Namen in der Metal-Szene von Medellin und Umgebung. Anfang diesen Jahres wurde erstmalig umfangreicher in Süd-Amerika getourt, u.a. auf dem „Evil Confrontation Festival“ in Chile, und nun – als nächster Schritt in der noch jungen Karriere – folgt das Debüt Album „On The Run“.

Passend zum Titel des Openers „Back To The Stage“ eröffnet eine jubelnde Menschenmenge den Song und man fühlt sich vom ersten Riff an zurück in die 80er Jahre versetzt. Ein flotter Song mit eingängigen Gitarren Licks und einer in eher höheren Lagen angesiedelte Stimme, die immer wieder mal in kurze – wenn auch leider etwas dünne – Screams ausbricht. Dafür können die mehrfach eingestreuten Gitarren Soli um so mehr überzeugen.

„Hellrider“ setzt vom ersten Ton auf die Karte NWOBHM und kann vor allem mit seinem mehrstimmigen Chorus punkten. „Axe Of Steel“ wird von einem kurzen Drum Solo eröffnet, bewegt sich dann abermals in englischen Gefilden, bevor die Nummer deutlich Fahrt aufnimmt, mit Ausnahme der abermals vorzüglichen Gitarren Arbeit aber ansonsten nicht sonderlich auffällt.

„Beyond The Stars“ beginnt mit Piano Klängen und leitet dann in einen Lead-Guitar domminierenden Instrumental Song über. Der Track klingt eher nach Classic Rock als Metal und fällt einerseits zwar merklich aus dem Rahmen, gehört andererseits aber zweifellos zum besten, was das Album zu bieten hat.

Mit „On The Run“ folgt der schnellste Track, der trotz seines simplen Riffings mit einer gewissen Aggressivität punkten kann. Das eingängige „Storm“ gehört eher in die Kategorie Melodic Metal und weiß durchaus zu gefallen, während „Over The Top“ in gut vier Minuten an mir vorbei rauscht, ohne in irgendeiner Form Eindruck zu hinterlassen. Zum Abschluß gibt’s mit „Battlefield“ einen flotten Song der Marke Album Highlight, bei der abermals die Instrumental Passagen besonders hervorragen.

Was bleibt also nach knapp 37 Minuten Metal aus Kolumbien? Insbesondere die Gitarren Fraktion liefert hier excellente Arbeit ab und sorgt dafür, das „On The Run“ zumindest teilweise aus der Masse an Bandveröffentlichungen hervorsticht. Produktion und Songwriting sind okay, haben aber durchaus noch Luft nach oben.

Am Gesang von Javier Alonso Nuñez Padilla scheiden sich sicherlich die Geister. Stimmlich ist das noch okay, auch wenn er bei weitem nicht an die Klasse vieler anderer Sänger heran reicht, die zuweilen etwas schrägen Screams sind Geschmacksache. Allerdings würde ich vor dem nächsten Album einen ausgiebigen Englisch-Sprachkurs empfehlen, denn sein unüberhörbarer spanischer Dialekt ist dann doch eher nervig. Bezeichnenderweise gefallen mir das Instrumental „Beyond The Stars“ und das mit gesangsfreien Passagen versehene „Battlefield“ eindeutig am besten.

Wer in dieser Hinsicht eher schmerzfrei und ein absoluter 80er Jahre Metal Crack ist, der wird an AXE STEELER dennoch seine Freude haben.

 

Trackliste:

  1. Back To The Stage
  2. Hellrider
  3. Axe Of Steel
  4. Beyond The Stars
  5. On The Run
  6. Storm
  7. Over The Top
  8. Battlefield

Line Up:

Javier Alonso Nuñez Padilla: Gesang
Nehider Harvey Cabrera Londoño: Gitarre
Camilo Torres Saldarriaga: Gitarre
Jorge Quintana Giraldo: Drums
Luis Fernando Rodriguez Bernal: Bass

Mehr Infos:

Axe Steeler auf Facebook
Video zu „On The Run“

 

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