Geschrieben von: Gernot Sieger
Band: Axel Rudi Pell
Album: Lost XXIII
Genre: Hard Rock/Heavy Metal
Plattenlabel: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungsdatum: 15.04.2022
Teutonenrock vom Feinsten, das ist es, was man erwartet, wenn ein neues Album von Axel Rudi Pell erscheint. Ich bin gespannt.
Der 1960 in Bochum geborene Gitarrist ist bereits seit 1984 in der Szene unterwegs. Damals erschien das Debütalbum seiner ersten Band Steeler, welche sich 1989 auflöste. Im selben Jahr erschien das Album Wild Obsession unter dem Namen Axel Rudi Pell. Und dieser Name sollte sich im Laufe der Jahre zu einem Markenzeichen entwickeln, und zum Garanten für Gitarren lastigen, straighten Metal. Mit wechselnden, teils hochkarätigen Besetzungen, verfolgte Pell konsequent seinen Weg. Er entwickelte sich ständig weiter, allerdings ohne, dass er dabei seine Linie verlassen hätte. Im Laufe der Jahre hat Axel Rudi Pell stolze 20 Studio, sowie 6 Livealben veröffentlicht, nur die wenigsten davon, um genau zu sein 5, schafften nicht den Sprung in die Charts. Dabei ist Pell die gesamten 33 Jahre seiner Karriere beim gleichen Label geblieben, heute auch eine Seltenheit.
Mit Lost XXIII erscheint nun als das 21. Studioalbum des Jungen aus dem Ruhrpott. Das Album umfasst 10 brandneue Songs, beim Digipack wird noch ein Bonustrack draufgelegt. Bereits das Intro zeigt mir, dass Pell nichts von seiner Linie verloren hat. Er ist genauso gradlinig wie immer.
Eingängige Riffs, gut strukturiert, gute Melodielinien, daneben immer ausreichend Freiraum für Soli, welche ja immer einen Teil der Pell Songs ausmacht. Mit Gone With The Wind ist auch die obligatorische Ballade vorhanden. Aber auch diese wirkt nicht erzwungen oder verstaubt, sie kommt frisch und ehrlich rüber, emotional, gefühlvoll. Ein Stück mit viel Potential, auch für die Bühne, hier ist viel Raum für Pells Gitarrenspiel.
Survive, der realen Opener des Albums, ist bereits die erste Singleauskopplung, welche nur wenige Tage nach dem Album erscheint. Ein getragenes Stück in bester Pell Manier, welches seine Fähigkeiten an der Sechssaitigen zeigt, ohne dass es überladen wirkt. Meiner Meinung nach eine gute Wahl.
Alles in allem ist das Album genau das was man erwartet, schnörkelloser straighter Metal, ohne Aussetzer. Gute, zueinander passende Songs, klare Arrangements, eine saubere Produktion runden das ganze ab. Ein gutes, überdurchschnittliches Album. Hier passt einfach alles zusammen, bis hin zum Cover Artwork.
Für das einzige Manko des Albums, ich finde es leider recht kurz, gibt es einen Punkt Abzug. Somit bleiben 9 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Lost XXIII Prequel (Intro) 01:47
02 Survive 05:02
03 No Compromise 04:57
04 Down On The Streets 04:46
05 Gone With The Wind 08:56
06 Freight Train 06:08
07 Follow The Beast 05:02
08 Fly With Me 05:42
09 The Rise Of Ankhoor 03:48
10 Lost XXIII 08:35
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/axelrudi.pell.3