Battle Beast – No More Hollywood Endings

© Battle Beast

 

Geschrieben von Michi Winner

Band: Battle Beast

Album: No More Hollywood Endings

Genre: Heavy / Melodicmetal

Plattenfirma: Nuclear Blast Records

Veröffentlichung: 22. März 2019

 

Für mich der neueste finnische Metal-Export, gibt es Battle Beast tatsächlich schon seit 2008. Female-fronted Metal ist für mich immer ein schwieriges Thema, aber schon die ersten Töne des Openers überzeugen mich von Noora Louhimos Qualität. Die Stimme hat Kraft und einen guten Umfang ohne schrill zu klingen, auch die Tonlage an sich ist eher Alt und kommt mir damit entgegen. Gepaart wird das mit einer eingängigen Meldodie, die einen gewissen Hymnencharakter hat. So kann es weiter gehen.

Während also im Hintergrund bereits die ersten Songs laufen, befasse ich mich etwas näher mit der Bandgeschichte. Sängerin Noora ist erst 2012 zur Band gestoßen und seit dem scheint das Sextett mit einem stabilen Line-Up unterwegs zu ein. Unterwegs sind die Finnen auf jeden Fall reichlich: Touren mit Powerwolf, Nightwish, Sonata Arctica, Sabaton und Delain – mit letzteren sogar in den USA, dazu Auftritte auf Festivals wie dem Summerbreeze. Erstaunlich, dass Battle Beast es trotz dieser ganzen Touren mit „No More Hollywood Endings“ schon ihr fünftes Album zu veröffentlichen.  Andererseits sollte man seine Eisen schmieden, solange sie heiß sind und die bisher stetig besser werdenden Chartplatzierungen sprechen eine deutliche Sprache.

Mit ihrem sehr gefälligen Melodien, die direkt ins Ohr gehen und dem Gesang von Noora heben sich Battle Beast deutlich von der Konkurrenz ab. Die Songs sind alle melodisch-kraftvoll, die Riffs prägnant, technisch gibt es nichts zu bemängeln. „Endless Summer“ fällt hier allerdings aus dem Rahmen. Das ist mehr 80er-Pop-Rock als Metal und mir viel zu viel Pop-Einflüsse, ich fühle mich direkt in einen dieser 80er Musik-Filme versetzt. Nicht mein Fall.  Zum Glück bliebt es die Ausnahme, auch wenn immer wieder Pop-Einflüsse aufpoppen, so überwiegt in den Songs doch klar Härte und Metal, was zu einer sehr gut hörbaren Mischung führt. So richtig Ecken und Kanten sucht man dafür vergebens, alles ist doch sehr gefällig. Wobei mich „I Wish“ an einen James Bond Soundtrack erinnert, bevor es sich zu einer klassischen Ballade entwickelt. Auch auf die muss man hier also nicht verzichten.

Unterm Strich ist dieses Album all jenen zu empfehlen, die gut gemachten melodischen Metal bevorzugen oder sich auch einfach nur entspannt berieseln lassen wollen.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:

  1. Unbroken
  2. No More Hollywood Endings
  3. Eden
  4. Unfairy Tales
  5. Endless Summer
  6. The Hero
  7. Piece Of Me
  8. I Wish
  9. Raise Your Fists
  10. The Golden Horde
  11. World On Fire

 

Line-Up:

Noora Louhimo: Gesang

Joona Björkroth: Gitarre

Juuso Soinio: Gitarre

Eero Sipilä: Bass

Janne Björkroth: Keyboard

Pyry Vikky: Schlagzeug

 

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