Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Battlesword
Album: Towards The Unknown
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: MDD Records
Veröffentlichung: 16.09.2022
Das guter Melodic Death Metal mit skandinavischer Schlagseite nicht zwangsläufig aus Schweden kommen muss, hat die Viersener Formation BALLTESWORD mit ihren beiden vorherigen Alben „Banners Of Destruction“ (2016) und „And Death Cometh Upon Us“ (2019) recht eindrucksvoll nachgewiesen. Und auch im dreiundzwanzigsten Jahr ihres Bestehens rücken die Jungs vom Niederrhein keinen Meter von Ihrem bisherigen Weg ab, wie die neue Scheibe beweist.
„Towards The Unknown“ enthält insgesamt neun Tracks (plus Intro), von denen drei zumindest den Die-Hard Fans bekannt sein dürften, doch dazu gleich mehr. Aber egal ob neu oder nicht, was das aus den Boxen ballert ist eine ordentliche Mischung aus düsteren Riffs, fiesen Growls und immer wieder aufflammenden kleinen Melodien. Dass darunter keine Schmusenummer zu finden ist, versteht sich von selbst.
Zwar würde ich nicht so weit gehen zu behaupten, dass die Scheibe echte Ohrwürmer bereithält (wobei „To Become The Wolf“ schon verdammt nah dran ist), aber dennoch finden sich in fast allen Songs Momente, die unweigerlich hängen bleiben. Beispielsweise lässt der düstere Einstig beim Opener „The Awakening“ ebenso aufhorchen wie das im weiteren Verlauf eingebaute feine Gitarren Solo. „The Shores Of I“ hält das ruhigste Intermezzo des gesamten Albums parat, wohingegen Abriss-Nummern wie „Terra Combusta“ und „Backstabber“ das genaue Gegenteil dessen verkörpern und – wie schon bei früheren Scheiben – eine gewisse Affinität zu Amon Amarth nicht leugnen können.
Zusätzlich zu den neuen Stücken enthält „Towards The Unknown“ als Bonus die Songs der bereits seit vielen Jahren restlos vergriffenen „The 13th Black Crusade“ Maxi, die zu diesem Zweck nochmal einem ReMastering unterzogen wurden und sich bestens in die übrige Trackliste einfügen! Mein persönlicher Favorit hiervon ist „There Will Be Blood“, welcher zu Beginn mit einem gefälligen Groove aufwartet, den man so von der Band vermutlich nicht erwartet hat, bevor wieder die grobe Todeskeule geschwungen wird. Dass das Ganze in eine klanglich einwandfreie Form gegossen wurde, dafür zeichnet niemand Geringeres als Altmeister Dan Swanö verantwortlich, der das Mastering übernommen hat.
Auch wenn ich im direkten Vergleich den Vorgänger „And Death Cometh Upon Us“ knapp vorne sehe, haben BALLTESWORD bewiesen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Genre Liebhaber können hier bedenkenlos zugreifen!
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
- Departure
- The Awakening
- To Become The Wolf
- Terra Combusta
- The Shores Of I
- Hound Of Hades
- Backstabber
– Bonus Tracks –
8. There Will Be Blood
9. Fire And Storm
10. The 13th Black Crusade
Line Up:
Axel: Vocals
Erik: Gitarre
Lars: Gitarre
Ben: Bass
Andreas: Drums
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